Leidenschaft für Landwirtschaft.

Viele Unternehmen haben eine Geschichte – manche haben Geschichte geschrieben. In der Welt der Landwirtschaft zählt CLAAS zu den prägenden Unternehmen. Begleiten Sie uns auf einen Streifzug durch die Geschichte des Unternehmens seit seiner Gründung 1913.

Leidenschaft für Landwirtschaft.

Viele Unternehmen haben eine Geschichte – manche haben Geschichte geschrieben. In der Welt der Landwirtschaft zählt CLAAS zu den prägenden Unternehmen. Begleiten Sie uns auf einen Streifzug durch die Geschichte des Unternehmens seit seiner Gründung 1913.

#claasinnovation

Am Anfang war der Knoter

Unsere Knoten halten seit 1921, unabhängig von der Garnqualität. Mit unserem ältesten Patent könnten wir auch Weltmeister im Geschenke einpacken sein. Wir verschnüren lieber Erntegut.

NameProduktJahr

KNOTER              

Strohbinder        1921                        

 

Wer schon mal ein Geschenk eingepackt hat, weiß, wie schwierig es sein kann, einen festen Knoten zu binden. Diesen Vorgang bis zur Perfektion und rein mechanisch nachzubilden ist CLAAS bereits vor fast 100 Jahren gelungen. Der Knoter ist damit die erste Pionierleistung des Unternehmens – und eine der prägendsten Innovationen in der Landtechnik überhaupt.

 

Qualitätskontrolle: Der perfekte Knoten erfordert viel Präzision..

Der CLAAS Knoter, Patentnummer 372140, erteilt im Jahr 1921, war das erste patentierte Produkt der Gebrüder Claas und die Lösung eines Dauerproblems. Strohbinder waren seit dem Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Markt, alle litten unter dem gleichen Makel: Die mechanischen Knotvorrichtungen arbeiteten unsauber, mancher Knoten löste sich vorzeitig, das Strohbündel fiel wieder auseinander. Der CLAAS Knoter löste das Problem, weil die Mechanik haltbare Knoten knüpfte, unabhängig von der Garnqualität.

Wie der Knoter funktioniert? Ein Bindegarn von der Rolle abspulen, dabei immer straff spannen, das Garn um das Strohbündel führen, dann wieder auf das festgehaltene Garn legen, beide Stränge festklemmen, verknoten, abschneiden – und fertig, alles zurück in die Ausgangsstellung für den nächsten Knoten. So lässt sich der Vorgang beschreiben, den ein CLAAS Knoter immer und immer wieder ausführt. Das Besondere am CLAAS Knoter war und ist die bewegliche Oberlippe des sogenannten Knüpferschnabels: Er öffnet und schließt sich, während er sich einmal um die eigene Achse dreht und dabei eine Schlaufe formt. Weil der Strohballen weiterrückt und sich somit eine Zugkraft entwickelt, entsteht daraus schließlich ein fester Schleifenknoten. Parallel sorgt das Klemmrad dafür, dass die übereinandergelegten Garne bis zur Knotenbildung festgehalten werden und das Garn abgeschnitten wird. Der Knoterschnabel mit seiner beweglichen Oberlippe war ein so starkes Symbol, dass er viele Jahre lang das Markenzeichen von CLAAS war. Keine Frage, der Knoter ist eine echte Jahrhunderterfindung.

Zwei weitere Patente machten aus dem Erfolgsprodukt der Gebrüder Claas Maschinenfabrik einen technischen Dauerbrenner, der bis heute in immer weiter optimierten Versionen in den CLAAS Pressen seinen Dienst versieht. Die Verbesserungen umfassen unter anderem die Anpassung der Knotermechanik an die immer höheren Durchsätze, Pressdrücke sowie geänderten Einsatzbedingungen. So erhielt beispielsweise das Garnklemmrad zwei zusätzliche Garnumlenknasen, um die Garnhaltekraft zu erhöhen. Den Knoterhaken dimensionierten die Entwickler größer für dickes Kunststoffgarn bis zu 100 m Lauflänge/kg, die meisten Knoterteile wurden schließlich aus Feinguss gefertigt. Diese Konstruktion trug wesentlich zur höheren Festigkeit und damit Belastbarkeit des weiterentwickelten Knoters bei.

Seit 1981 entstehen die Knoter im CLAAS Werk im französischen Metz und garantieren als wesentliches Bauteil der dort produzierten Quaderballenpressen die einwandfreie Funktion dieser Maschinen. Aktuell produzieren die Beschäftigten dort neben den Pressen weiterhin rund 7.000 Knoter pro Jahr. Seit einiger Zeit übernimmt übrigens ein Roboter die Fertigung des Knoterbocks: Der frei programmierbare Fertigungshelfer nutzt viele verschiedene Bearbeitungswerkzeuge und kontrolliert am Ende seine selbst geleistete Arbeit mithilfe integrierter Prüfsysteme. Robotik, die eine fast 100 Jahre alte Erfindung weiter optimiert: Besser lässt sich das Zusammenspiel von Tradition und Innovationen bei CLAAS nicht illustrieren.

 

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch: "Ideen säen. Zukunft ernten."