Blog
Vertragspflichten beachten: Welche Details Sie bei der Traktormiete berücksichtigen müssen.

Nicht nur „Eigentum verpflichtet“ – auch bei der Anmietung eines Traktors ergeben sich verschiedene Verpflichtungen, die sich insbesondere aus dem geschlossenen Mietvertrag ableiten lassen. Die einzelnen im Vertrag enthaltenen Regelungen sollten Sie sich auf jeden Fall in Ruhe durchlesen und bei Unklarheiten genau erklären lassen. Denn Unwissenheit schützt vor den Konsequenzen nicht: Im ungünstigsten Fall könnte es zu kostspieligen Schäden kommen, die dann nicht mehr durch die Versicherung gedeckt werden. Wenn man sich jedoch an die vertraglichen Pflichten hält, sollte es keine Probleme geben.
Festgelegte Mietdauer beachten.
Die beabsichtigte Mietdauer eines Traktors wird schon bei der Anmietung festgelegt. Die Mietzeiträume können dabei flexibel von einer Woche bis zu einem Jahr vereinbart werden. Die Zeiträume müssen dann allerdings grundsätzlich eingehalten werden, da das Gerät möglicherweise nach Ablauf der eigenen Mietzeit bereits für einen anderen Kunden vorgesehen ist. Ist absehbar, dass man einen Traktor länger als vereinbart benötigt, sollte man sofort den Vermieter kontaktieren, um eine mögliche Verlängerung zu besprechen.
Festschreibung der enthaltenen Betriebsstunden.
Neben der Gesamtmietzeit wird in der Regel auch die Zahl der Betriebsstunden festgesetzt, die im Mietpreis enthalten sind. Meist erfolgt die Abrechnung auf Basis einer 40-Stunden-Woche. Ergibt sich eine intensivere Nutzung, wird diese gesondert berechnet. Wie hoch dieser Aufschlag ist, richtet sich nach der Art des Fahrzeugs und ggf. nach der Länge der Mietzeit.
Vereinbarten Einsatzzweck berücksichtigen.
Einen Traktor mietet man nicht „zum Spaß“, sondern als hochwertiges Arbeitsgerät. Dementsprechend verpflichten Sie sich als Mieter selbstverständlich zum arbeitsüblichen Einsatz und zum verantwortungsvollen Umgang mit der Maschine. Natürlich gelten für den Einsatz auch die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung.
Fahrerbindung einhalten.
In der Regel wird im Vertrag fest vereinbart, wer die gemietete Maschine fahren darf. Die eingetragene Person muss dazu selbstverständlich über den notwendigen Führerschein verfügen. Selbstverständlich können auch mehrere Personen angegeben werden, wenn sie die Voraussetzungen erfüllen. Ein Wechsel des Fahrers zu einer nicht angegebenen Person ist nur in Ausnahmefällen möglich, zum Beispiel bei einem Notfall. Grundsätzlich muss die Fahrerbindung beachtet werden, um den Versicherungsschutz nicht zu gefährden.
Wartungsintervalle berücksichtigen.
Wird ein Traktor nicht nur für einen kurzen Zeitraum, sondern zum Beispiel eine ganze Saison lang gemietet, können in dieser Zeitne auch die regelmäßigen Wartungsarbeiten anfallen. Sollten dann zum Beispiel Servicearbeiten oder Ölwechsel nötig sein, müssen diese entsprechend eingeplant und von einer Fachwerkstatt durchgeführt und dokumentiert werden. Meist fällige Wartungsintervalle bei einer längerfristigen Anmietung schon im Voraus erkennbar. Lassen Sie sich dann am besten direkt die Fachbetriebe nennen, die die Arbeiten ausführen dürfen und vereinbaren Sie rechtzeitig die auch in Ihren Betriebsablauf passenden Termine.
Versicherungsfälle und Schäden unverzüglich melden.
Entstehen während der Mietzeit Schäden am oder durch den Traktor, sollten Sie diese umgehend dem Vermieter melden, damit je nach Schaden auch unverzüglich die Versicherung eingeschaltet werden kann. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Versicherungsschutz verloren geht und Sie auf den Kosten sitzen bleiben.
Reparaturen durch Fachwerkstätten.
Schäden an einem Traktor können auch unverschuldet entstehen, zum Beispiel durch Ermüdung eines Bauteils oder in Folge vorher nicht erkennbarer Herstellungsmängel. Ist am Traktor dann eine Reparatur notwendig, informieren Sie ebenfalls unverzüglich Ihren Vermieter und lassen Sie die notwendigen Arbeiten nach Absprache unbedingt von einer Fachwerkstatt durchführen, falls der Traktor sogar nicht in Gänze abgegeben und ein Ersatzfahrzeug bereitgestellt wird.
Rückgabe rechtzeitig veranlassen.
Nähert sich die Mietzeit dem Ende, sollte man notwendige Vorbereitungen zur Übergabe nicht auf den „letzten Drücker“ erledigen. Dazu gehört vor allem der insgesamt ordentliche und gereinigte Zustand des Traktors. Andernfalls kann Ihnen die erforderliche Reinigung zusätzlich in Rechnung gestellt werden. Die Reinigung ist auch zu Ihrer Sicherheit von Vorteil: Nur so können möglicherweise Schäden festgestellt werden, die dann bei der Übergabe einvernehmlich geregelt werden können. Achten Sie auch darauf, die Zubehörteile vor der Rückgabe auf Vollzähligkeit zu überprüfen.
Insgesamt besteht jedoch kein Grund zur Beunruhigung: Die vertraglichen Verpflichtungen sind eindeutig und bestehen auch für beide Seiten. So haben auch Sie als Mieter des Traktors einen Anspruch auf technisch einwandfreies Gerät und zuverlässige Lieferung der vereinbarten Leistung, um die Vorteile der Traktormiete für Ihren Betrieb voll ausschöpfen zu können.
Transparente Kosten, maximale Flexibilität: Mit starken Vorteilen von der Traktormiete profitieren.

Beim Mieten eines Traktors geht es für Sie als Landwirt ganz grundsätzlich auch um einige der Kernfragen, die man sich immer wieder neu stellen sollte: In welchem Maße trägt der Einsatz meines schweren Geräts zum wirtschaftlichen Erfolg meines Betriebs bei?
Wann brauche ich welchen Traktor, um die geplanten Arbeiten möglichst effizient zu erledigen? Und: Wie häufig, in welchen zusammenhängenden Zeiträumen und wie intensiv und mit welcher Auslastung werden diese Maschinen tatsächlich eingesetzt?
Denn dem gegenüber stehen schlicht und einfach die Kosten, die durch einen Traktor entstehen: Wird das Fahrzeug gekauft, bleibt es natürlich nicht nur bei den hohen Anschaffungskosten und der damit verbundenen Abschreibung. Vielmehr entstehen auch Fixkosten zum Beispiel durch Versicherung, regelmäßige Wartung oder auch anteilsmäßig durch das Unterstellen in einer Halle, die dann teilweise nicht anderweitig genutzt werden kann.
Aus dieser Kalkulation ergibt sich nun auch ein entscheidender Unterschied zwischen einem gekauften und einem gemieteten Traktor: Wird das eigene Fahrzeug nicht richtig ausgelastet und steht häufig ungenutzt herum, laufen diese Fixkosten trotzdem permanent auf. Der Miettraktor bietet in diesem Fall einen echten Kostenvorteil, der sich auf Ihr Betriebsergebnis positiv auswirken kann.
Vorteil 1: Kosten entstehen nur einsatzbedingt.
Mit einem Miettraktor bleibt der Großteil Ihres Kapitals frei für andere wichtige Investitionen. Die hohen Anschaffungskosten und Kosten für die Finanzierung entfallen komplett. Ebenso sparen Sie sich die für das gesamte Jahr anfallenden Versicherungskosten sowie Wartungs- und Reparaturkosten, die vor allem auf lange Sicht durch den zwangsläufigen Verschleiß ansteigen. Bei einem gemieteten Traktor entstehen Kosten nur für den Zeitraum, in dem das Gerät auch tatsächlich durch Ihren Betrieb genutzt wird.
Vorteil 2: Größtmögliche Kostentransparenz
Schon vor der Anmietung können durch die Wahl der Art des Traktors, beabsichtigte Mietdauer und die geplanten Betriebsstunden die entstehenden Kosten genau ermittelt werden. Sie können sofort scharf kalkulieren, wie sich welche Arbeiten auf Ihr Betriebsergebnis auswirken und ob sie sich überhaupt rechnen. Nur effizient arbeitende Betriebe werden im stärker werdenden Wettbewerb konkurrenzfähig bleiben. Bei gemieteten Traktoren können Sie die Aufwendungen genau den entsprechenden Erträgen zuordnen und die Wirtschaftlichkeit Ihres Betriebs kontrollieren.
Vorteil 3: Maximale zeitliche Flexibilität
Die Auslastung eines eigenen Traktors ist in hohem Maße kostenrelevant und daher mitentscheidend für Ihr Betriebsergebnis. Der gemietete Traktor bietet Ihnen demgegenüber eine höchstmögliche Flexibilität, das Gerät genau dann einzusetzen, wenn es gebraucht wird. Ist gerade saisonal wenig zu tun, vermeiden Sie Stillstandzeiten, in denen Fixkosten verursacht werden. Sind Arbeitsspitzen absehbar, können Sie den Traktor genau zu diesem Zweck anmieten. Da ein Miettraktor in der Regel innerhalb von 48 Stunden einsatzbereit auf Ihrem Hof steht, kann der Einsatz gut und auch kurzfristig geplant werden.
Vorteil 4: Der passende Traktor für den jeweiligen Einsatz
Egal, welche Aufgaben anstehen: Ihr eigener Traktor müsste im Prinzip immer alles können – auch, wenn er zu bestimmten Zwecken vielleicht gar nicht richtig geeignet ist. In solchen Fällen entstehen immer auch höhere Kosten, zum Beispiel wenn Ihr Traktor für einen Einsatz eine deutlich längere Zeit benötigt als ein besser geeignetes Gerät. Bei der Miete eines Traktors können Sie sich genau für die Maschine entscheiden, die für eine Aufgabe optimal geeignet ist – auch kurzfristig, wenn sich möglicherweise Wetter- oder Bodenverhältnisse geändert haben.
Vorteil 5: Individuell planbare Mietzeiträume
Wie lange Sie einen Traktor mieten, können Sie schon vorher genau festlegen. Es bleibt Ihnen überlassen, ob Sie das Gerät nur für eine Woche ausleihen, um spezielle Arbeiten zu erledigen, oder ob Sie ein Fahrzeug eine ganze Saison lang anmieten.
Vorteil 6: Kurzfristige Anmietung ist möglich
Nicht immer ist alles planbar: Wenn zum Beispiel Ihr eigener Traktor einen technischen Defekt hat, der einen längeren Ausfall nach sich zieht, muss die anfallende Arbeit trotzdem erledigt werden. In diesen Fällen ist der Miettraktor oft die ideale Lösung: In der Regel vergehen von der Anfrage bis zur Bereitstellung eines passenden Traktors nur 48 Stunden.
Vorteil 7: Moderne und geprüfte Fahrzeugtechnik
Auch Traktoren müssen mit der Zeit gehen: Die neuesten Modelle arbeiten durch modernste Technik sicherer, umweltfreundlicher und effizienter. Bei Miettraktoren können Sie die benötigte technische Ausrüstung auswählen und sich auf den einwandfreien Zustand verlassen. Die Fahrzeuge werden regelmäßig professionell gewartet und geprüft. Bei der Übernahme wird in einem Protokoll der Zustand des Traktors mit Ihnen gemeinsam festgehalten, so dass Sie mit Sicherheit sofort loslegen können.
Vorteil 8: Kein Ärger mit den „Nachbarn“
Natürlich können Sie auch einen Freund oder Nachbarn fragen, ob er Ihnen für einen bestimmten Zweck seinen Traktor ausleiht. All zu oft kommt es aber gerade in solchen Fällen zu Ärgernissen, wenn der Traktor nicht im einwandfreien Zustand ist oder beim Gebrauch Schäden entstehen. Bei einem Miettraktor sind diese Eventualitäten klar vertraglich geregelt: Bei Übernahme ist der Traktor im einwandfreien Zustand und Schäden werden über die im Mietvertrag enthaltene Versicherung abgedeckt. Streit mit den Berufskollegen kann so gar nicht erst aufkommen.
Vorteil 9: Erst testen, dann kaufen
Natürlich macht es keinen Sinn, den gesamten Fuhrpark eines Betriebs komplett auf Miettraktoren aufzubauen. Für den Alltag braucht jeder seinen eigenen Traktor – doch welcher ist der Richtige? Gerade, wenn Sie vor einer Kaufentscheidung stehen, sollten Sie das Mieten des ausgewählten Modells in Erwägung ziehen: So können Sie in einem festen Zeitraum ganz genau prüfen, ob ein Gerät Ihren Anforderungen entspricht, bevor Sie sich zu einer großen Investition entschließen.
Es sprechen also einige gute Gründe für die Traktormiete! Prüfen Sie selbst, wie Ihr Betrieb im Einzelfall von diesen Vorteilen profitieren kann. Lesen Sie dazu auch unsere Pro- und Contra-Argumente zur Traktormiete, die Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen können.
Traktor mieten – lohnt sich das? Die Pro- und Contra-Argumente für Landwirte.

Wenn Sie einen landwirtschaftlichen Betrieb führen, sollte für Sie das Mieten eines Traktors grundsätzlich immer eine Option sein, über die sich das Nachdenken lohnt.
Es ist tatsächlich eine Alternative, die Ihnen einen größeren Handlungsspielraum eröffnet, sowohl im Hinblick auf die zu erledigenden Arbeiten als auch in finanzieller Sicht.
Ob Sie sich dann für die Traktormiete entscheiden sollten oder nicht, hängt jedoch ganz wesentlich von der individuellen Situation und den Anforderungen Ihres Betriebs ab.
Mit unseren folgenden Pro- und Contra-Argumenten haben Sie eine übersichtliche Checkliste in der Hand und können selbst abwägen, ob das Mieten eines Traktors für Sie in Frage kommt.
Der größte Vorteil: Traktor mieten macht Sie flexibel.
• Flexibilität beim Einsatzzweck
Die Traktormiete bietet Ihnen als Landwirt größtmögliche Flexibilität. Für jeden Einsatz können Sie genau den richtigen Traktor auswählen. Zum Beispiel einen Traktor mit GPS für die Aussaat oder die Grasernte oder für die schwere Bodenbearbeitung einen Traktor mit mehr PS.
• Flexibilität bei sich ändernden Einflussfaktoren
Durch den Einsatz eines Miettraktors bleiben Sie auch flexibel, wenn sich verschiedene Faktoren kurzfristig verändern, zum Beispiel Wetterverhältnisse, Bodenverhältnisse, zur Verfügung stehende Arbeitskraft oder wenn Arbeiten beispielsweise an den Maschinenring oder Lohnunternehmer vergeben werden sollen.
• Transparente Kosten
Bei der Traktormiete entstehen Ihnen nur Kosten, wenn die Maschine gemietet wird. Laufende Kosten, wie Reparaturkosten, jährliche Versicherungskosten oder Finanzierungskosten entstehen nicht. Darüber hinaus müssen sich keine Gedanken über Kapitalbindung oder Abschreibung gemacht werden. Durch das Senken von Kosten können Sie so die Effizienz Ihres landwirtschaftlichen Betriebs erhöhen.
• Schnelle Verfügbarkeit
In der Regel steht ein Miettraktor innerhalb von 48 Stunden einsatzbereit auf dem Hof. Auch der Ablauf der Anmietung eines Traktors ist ganz einfach. So kann auch bei kurzfristiger Planung oder unvorhergesehenen Ereignissen schnell reagiert werden.
• Guter technischer Zustand
Miettraktoren werden regelmäßig technisch gewartet und im einwandfreien Zustand gehalten, so dass sie bei Übergabe an den Betrieb sofort einsatzbereit sind.
• Verschiedene Mietzeiträume
Die Mietzeiträume reichen in der Regel von einer Woche bis zu einer ganzen Saison. Je nach Anforderung kann so genau festgelegt werden, wann ein Miettraktor sinnvoll ist.
• Traktor vor einem Kauf testen
Mit der Miete eines Traktors können Sie im Alltagseinsatz ausprobieren, ob eine Maschine zum eigenen Betrieb passt, bevor Sie sich möglicherweise für einen Kauf entscheiden.
Der größte Nachteil: Miettraktoren sind kein Eigentum.
• Keine Eigentumsrechte
Miettraktoren bleiben Eigentum der Mietanbieter und sind entsprechend zu behandeln. Eigene Umbauten, Reparaturen oder auch der zeitweise Weiterverleih, zum Beispiel an einen benachbarten Betrieb, sind damit ausgeschlossen.
• Keine spontane Verfügbarkeit
Die Anmietung eines Traktors ist zwar auch kurzfristig möglich, dennoch muss man stets mit etwa 48 Stunden Vorlaufzeit rechnen. Ein spontaner Einsatz innerhalb weniger Minuten, um etwaige Zeitfenster sofort auszunutzen, ist also nicht möglich.
• Schadensrisiko muss versichert sein
Möglicherweise im Betrieb entstandene Schäden am Miettraktor kann man nicht einfach ignorieren oder zu einem späteren Zeitpunkt selbst beheben. Reparaturen müssen von einem Fachbetrieb durchgeführt werden und es sollte vorher genau darauf geachtet werden, welche Schäden von der Versicherung für den Miettraktor gedeckt werden.
• Vertragsbedingungen sind zu beachten
Je nach Miettraktoranbieter können die Verträge unterschiedlich gestaltet sein. Dies gilt es auch im Detail zu beachten, um Risiken bei der Traktormiete zu vermeiden. Zum Beispiel sollte klar geregelt sein, wer den Traktor fahren darf oder ob der Traktor nachts in einer verschlossenen Halle abgestellt werden muss. Hierbei ein „Auge zuzudrücken“ kann bei Schäden teuer werden.
• Zeit für Abholung und Rückgabe berücksichtigen
Bei Abholung des Miettraktors wird ebenso wie bei der Rückgabe ein Protokoll erstellt, das den Zustand und eventuelle Schäden dokumentiert. Ebenso ist, je nach Entfernung zum Anbieter, mehr oder weniger Zeit für Abholung und Rückgabe der Maschine einzuplanen.
Lohnt sich ein Miettraktor oder ein Kauf? Rechnen Sie selbst!
Unterm Strich können viele Gründe für einen Miettraktor sprechen. Sie sollten daher ganz konkret die Arbeitsperioden in Ihrem Betrieb durchleuchten und festhalten, wann welche Maschine gebraucht wird und welche Kosten durch einen eigenen Traktor im Vergleich zu einem Miettraktor entstehen.
Qui.Thomas Müller, Niederlassungsleiter CLAAS: „Arbeitsspitzen lassen sich mit einem Miettraktor wirtschaftlich sinnvoll bewältigen.“ Interview Teil2

Thomas Müller ist als Leiter der CLAAS Niederlassung im niedersächsischen Molbergen auch für die Miettraktoren zuständig. Wir haben ihn gefragt, wie die aktuellen Erfahrungen aus Sicht von FIRST CLAAS RENTAL zum Thema Traktormiete sind, welche Fragen sich den Landwirten als Mieter stellen und welche Dinge ganz allgemein bei der Miete eines Traktors zu beachten sind.
Was ist, wenn der Traktor während der Miete mehr als die vereinbarten Betriebsstunden eingesetzt wird?
Müller: Über den Betriebsstundenzähler am Traktor ist eine stundengenaue Abrechnung möglich. Mehrstunden werden dann ganz einfach zum gleichen Stundensatz abgerechnet.
Werden umgekehrt Minderstunden vergütet?
Müller: Nein, Minderstunden können nicht vergütet werden. Ist man sich als Landwirt nicht sicher, ob man die Stunden wirklich ausnutzt, sollte man zunächst einen kürzeren Mietzeitraum wählen und dann bei Bedarf den Mietzeitraum verlängern. In der Regel ist das problemlos möglich.
Gibt es eine Garantie auf die gemietete Fahrzeugklasse und auf Ausstattungsmerkmale?
Müller: Auf dem Papier gibt es keine Garantie, in der Praxis besteht aber ein enger Austausch mit dem Kunden, damit er einen passenden Traktor bekommt. Die Anfrage bei FIRST CLAAS RENTAL wird ja geprüft und wir setzen uns mit den Kunden in Verbindung, wenn aktuell kein Fahrzeug in der gewünschten Klasse oder mit den entsprechenden Ausstattungsmerkmalen vorhanden ist. So stimmen wir im Vorfeld ab, ob für den Kunden ein Upgrade auf eine höhere Fahrzeugklasse in Frage kommt oder ob zum Beispiel auf Ausstattungsmerkale verzichtet werden kann. Ziel ist es immer, dass der Landwirt einen Traktor zur Verfügung hat, mit dem er seine Aufgaben sicher und zuverlässig erledigen kann.
Was passiert bei einem Schaden an der Maschine? Wer zahlt eine mögliche Reparatur?
Müller: Grundsätzlich ist der Miettraktor versichert. Neben der Haftpflicht und einer Teilkaskoversicherung besteht eine Maschinenbruchversicherung mit 1.000 Euro Selbstbeteiligung. Darüber hinaus sind die Traktoren von FIRST CLAAS RENTAL mit einer MAXI CARE Anschlussgarantie ausgestattet, die die normale Herstellergarantie verlängert.
Prinzipiell ist der Kunde angehalten, Auffälligkeiten oder einen sichtbaren Schaden unverzüglich dem Händler mitzuteilen. Es kann ja zu unterschiedlichsten Fehlermeldungen kommen, so dass der Traktor direkt in die Werkstatt muss oder ein Servicemitarbeiter vorbeikommt, um vor Ort einen Defekt zu beurteilen oder gleich abzustellen. Es gibt ja auch Schäden, die die Funktion nicht beeinträchtigen und keine Folgeschäden verursachen, beispielsweise ein Riss im Kotflügel. Dann könnte der Traktor weiterhin eingesetzt werden und der Schaden wird erst nach Rückgabe behoben. Dennoch gilt: Schäden zunächst sofort dem Händler melden.
Gibt es eine Ersatzmaschine, wenn ein Traktor ausfällt, sozusagen eine „Mobilitätsgarantie“?
Müller: Ja, FIRST CLAAS RENTAL bietet eine Mobilitätsgarantie. Fällt ein Traktor aus, steht nach spätestens 48 Stunden eine Ersatzmaschine zur Verfügung. Selbstverständlich versuchen wir dabei, möglichst schnell zu reagieren. Gerade, wenn ein Landwirt einen Traktor zum Beispiel nur für eine Woche gemietet hat, ist natürlich jede gewonnene Stunde wertvoll.
Gibt es weitere wichtige Vorschriften zum Umgang mit dem Traktor? Muss er zum Beispiel nachts in einer Halle stehen?
Müller: Zwingende Vorgaben zur Unterbringung gibt es nicht. Wichtig ist, dass der Mieter generell geeignete Maßnahmen trifft, einen Diebstahl zu verhindern. Also konkret den Miettraktor nachts auf seinem Betriebsgelände abstellt und natürlich auch den Schlüssel abzieht. Eine Halle wäre sicher ideal, ist aber nicht vorgeschrieben.
Noch einmal zum schlimmsten Fall: Was ist zu tun, wenn der Mieter mit dem Traktor in einen Unfall verwickelt wird?
Müller: Bei einem Unfall ist in jedem Fall die Polizei einzuschalten und es sollten dabei grundsätzlich keine Schuldeingeständnisse gemacht werden. Über die polizeiliche Aufnahme ist eine klare Verfahrensweise sichergestellt. Natürlich sollte dann auch der Händler als Vermieter unverzüglich über den Unfall informiert werden, da er auch CLAAS als Eigentümer des Traktors in die Abwicklung des Schadens einbinden muss.
Gibt es schon Landwirte, die nach den Erfahrungen mit der Traktormiete sogar sagen: „Da hätte ich mir gar keinen eigenen Traktor kaufen müssen!“?
Müller: So konkret nicht. Es ist schon allen klar, dass die Traktormiete in der Regel nicht darauf ausgelegt ist, vorhandene eigene Traktoren komplett zu ersetzten, sondern ihre Stärke zum Beispiel bei den Arbeitsspitzen ausspielt und hier auch wirtschaftlich überzeugt. Die Traktormiete ist damit einfach eine attraktive Option, die jedem landwirtschaftlichen Betrieb neue Möglichkeiten eröffnet, wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten.
Herr Müller, wir bedanken uns ganz herzlich für das Gespräch!
Erfahren Sie mehr rund um die Traktormiete!
In unserem Blog haben wir bereits viele interessante Informationen über die Miete eines Traktors zusammengestellt. Lesen Sie zum Beispiel mehr über Fragen und Risiken oder die Argumente pro und contra Traktormiete.
Thomas Müller, Niederlassungsleiter CLAAS: „Arbeitsspitzen lassen sich mit einem Miettraktor wirtschaftlich sinnvoll bewältigen.“ Interview Teil1

Thomas Müller ist als Leiter der CLAAS Niederlassung im niedersächsischen Molbergen auch für die Miettraktoren zuständig. Wir haben ihn gefragt, wie die aktuellen Erfahrungen aus Sicht von FIRST CLAAS RENTAL zum Thema Traktormiete sind, welche Fragen sich den Landwirten als Mieter stellen und welche Dinge ganz allgemein bei der Miete eines Traktors zu beachten sind.
Herr Müller, welches ist nach Ihrer Erfahrung der ersten Wochen der Hauptgrund, warum sich Landwirte einen Miettraktor leihen?
T. Müller: Der Hauptgrund für einen Miettraktor ist sicherlich der Einsatz als „Spitzenbrecher“, um zeitweise Arbeitsspitzen bewältigen zu können. Sich dafür extra einen Traktor zu kaufen, würde sich überhaupt nicht rechnen – der Miettraktor ist dagegen in diesen Fällen wirtschaftlich sinnvoll.
Gibt es aus Ihrer Sicht weitere Gründe, die für einen Miettraktor sprechen?
T. Müller: Ein weiterer Grund ist der Miettraktor als Ersatzmaschine, wenn der eigene Traktor über einen längeren Zeitraum ausfällt und in der Werkstatt steht. In diesen Fällen ist der Händler sowieso meistens direkt eingebunden, wenn er den Traktor in seiner Werkstatt instand setzt und gleichzeitig Miettraktoren anbieten kann.
Außerdem können Landwirte, die über einen Kauf nachdenken, mit einem Miettraktor ein Fahrzeugmodell ausgiebig testen. Der normale Vorführzeitraum beträgt ja meistens nur zwei Tage. Mietet man einen Traktor aber zum Beispiel für vier Wochen, kann man die verschiedenen anfallenden Arbeiten in Ruhe ausprobieren.
Zum Thema Wirtschaftlichkeit: Wann lohnt sich die Traktormiete und wann ist ein eigener Traktor wirtschaftlicher?
T. Müller: Grundsätzlich hängt das mit der jeweiligen betrieblichen Struktur zusammen, das kann man nicht pauschalisieren. Ein Vorteil des Miettraktors ist es sicherlich, dass kein Kapital gebunden wird. Hier zahlt man nur die Miete und die weiteren Kosten, wie Steuer oder Versicherung, sind bereits inklusive.
Wenn man aber zum Beispiel einen Traktor langfristig für ein Jahr mieten will, muss man sich genau überlegen, ob das wirtschaftlich ist. Meistens lohnt sich bei einer Nutzung über 9 oder 10 Monate hinaus der Kauf eines Traktors.
Großbetriebe können im Einzelfall aber auch anders kalkulieren. Es gibt Beispiele, in denen ein Traktor für zwei Jahre zu fixen Kosten gemietet wird und anschließend bewusst auf ein neues Modell umgestellt wird.
Für Lohnunternehmen kann ebenfalls eine längere Mietdauer sinnvoll sein, wenn Umfang und Ende eines Auftrags vorher schon genau festliegen.
Welches sind die Fragen, die Ihnen und Ihren Kollegen von Landwirten als erstes oder am häufigsten gestellt werden?
T. Müller: Die meisten Landwirte haben sich schon vorab allgemein über die Traktormiete informiert, so dass meistens nur noch ganz gezielte Fragen gestellt werden – zum Beispiel zum konkreten Preis, zum Versicherungsumfang oder zu den Mindeststunden beim Betrieb. Einige Landwirte planen auch sehr langfristig, kündigen bereits Bedarf für das kommende Jahr an und prüfen jetzt schon die in Frage kommenden Angebote.
Lassen Sie uns in die Details gehen. Wer darf einen Miettraktor fahren? Sind Mitarbeiter oder Auszubildende mit versichert und welcher Führerschein ist nötig?
T. Müller: Prinzipiell darf jeder Betriebsmitarbeiter den Miettraktor führen, sofern er die individuellen Voraussetzungen erfüllt, also entsprechend der Einsatzart über einen gültigen Führerschein Klasse T oder CE verfügt.
Die Abholung des Traktors kann ebenfalls ein Betriebsmitarbeiter übernehmen, wenn er eine entsprechende Vollmacht hat. Beachtet werden sollte, dass der Abholer des Traktors je nach Fahrzeug noch eine Einweisung bekommt. Diese Informationen sollte er dann natürlich auch an die anderen Mitarbeiter weitergeben. Darüber hinaus gilt selbstverständlich die jedem Traktor beiliegende Betriebsanleitung. Und bei weiteren Rückfragen helfen natürlich auch die Händler gerne weiter.
Gibt es auch Arbeiten, die ausgeschlossen sind?
T. Müller: Ausgeschlossen sind zunächst alle Arbeiten im Forst und Straßenbau. Darauf wird auch ausdrücklich hingewiesen. Dennoch können wir hier im Einzelfall prüfen, ob ein genau festgelegter Einsatz trotzdem möglich ist. Hierzu wird dann nach der Prüfung und Vereinbarung eine ausdrückliche schriftliche Zustimmung gegeben.
Wenn ich mich für einen Miettraktor entschieden habe: Welche Inklusivleistungen sind bei FIRST CLAAS RENTAL in der Grundmiete enthalten?
T. Müller: Die Grundmiete ist zunächst einmal abhängig vom gewählten Mietzeitraum, welcher dann wiederum den jeweilige Mindeststundenrahmen mit einschließt. Ebenfalls inklusive sind die Kosten für Steuern, Versicherungen und Wartung des Miettraktors.
Spritsparen geht ganz einfach! Tipps dazu von Ulrich Gerling, CLAAS Produktmanager Traktor, Harsewinkel

Schadensfall am Miettraktor? So handeln Sie richtig!

Nicht immer läuft alles rund: Wenn Traktoren täglich im anspruchsvollen, harten Einsatz stehen, kann es immer wieder auch zu Schäden kommen. Diese Schäden können ganz offensichtlich sein – wenn zum Beispiel ein Kotflügel einreißt oder ein Reifen Schaden nimmt – oder auch eher verborgener Natur sein, wenn beispielsweise das CIS eine Fehlermeldung auswirft. Und nicht zuletzt kann es natürlich auch zu einem Unfall kommen, bei dem Sachschaden oder sogar Personenschaden entsteht.
In jedem Fall sollte man als Mieter eines Traktors einen kühlen Kopf bewahren: Hektische Betriebsamkeit hilft in der Regel nicht weiter und ein einfaches Ignorieren von Schäden macht die Sache am Ende meistens noch schlimmer und kostspieliger.
Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von Schäden unterscheiden, die dann auch unterschiedliches Verhalten nach sich ziehen: Einerseits ein Schaden nur am Miettraktor – andererseits ein Schadensfall mit Personen- und/oder Sachschäden mit Beteiligung des Miettraktors.
Situation 1: Schadensfall mit Schaden am Miettraktor
Ein Schaden am Miettraktor kann einerseits im ganz normalen täglichen Einsatz entstehen, sei es durch einen unvorhersehbaren technischen Ausfall, Verschleiß oder Materialermüdung – oder auch durch unbeabsichtigte Folgen bei der Bedienung, zum Beispiel bei einem Fahrfehler, was auch bei größter Vorsicht immer mal passieren kann.
Dieser Schadenfall ist von der Abwicklung vergleichsweise einfach, da keine „Unfallgegner“ einbezogen sind. Folgende Verfahrensweise ist jetzt zu wählen:
- Dokumentieren Sie die entstandenen Sachschäden mit Fotos (wenn äußerlich sichtbar).
- Kontaktieren Sie Ihren zuständigen Händler unter der entsprechenden Telefonnummer und melden Sie die entstandenen Schäden.
- Ihr Ansprechpartner wird daraufhin Kontakt mit der Versicherung herstellen und Ihren Fall bearbeiten.
Lesen Sie dazu auch mehr über den Versicherungsschutz bei Miettraktoren.
Je nach Schaden kann es sein, dass der Miettraktor kurzfristig zur Reparatur muss und für den Arbeitseinsatz in Ihrem Betrieb längere Zeit ausfällt. FIRST CLAAS RENTAL stellt in diesem Fall zum Beispiel innerhalb von 48 Stunden ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung, wenn der Traktor in diesem Zeitraum nicht repariert werden kann.
Situation 2: Personen- und/oder Sachschaden mit dem Miettraktor
Etwas komplizierter liegt der Fall, wenn nicht nur der Miettraktor selbst beschädigt ist, sondern Sachschaden an fremdem Eigentum oder sogar Personenschaden in Folge eines Unfalls entstanden ist. In diesen Fällen ist unbedingt die Polizei einzuschalten, um eine für alle Parteien transparente und klar geregelte Schadensabwicklung zu gewährleisten.
Mit folgender Handlungsweise sind Sie auf der sicheren Seite:
- Nach einem Unfall, Brand, Diebstahl, Wild- oder sonstigen Schaden sofort die Polizei und spätestens innerhalb des nächsten Werktages den Vermieter verständigen. Dies gilt auch bei selbstverschuldeten Unfällen ohne Mitwirkung Dritter.
- Keine Schuldanerkenntnis abgeben.
- Keine Zahlung leisten (Ausnahme hiervon ist natürlich ein verhängtes Bußgeld).
- Den Schaden umgehend mit vollständig ausgefüllter Schadenanzeige, Fotodokumentation und Durchschrift des Polizeiberichts dem Händler melden.
- Sollten Ihnen zum Schaden weitere Unterlagen zugehen, wie Schriftwechsel von Anspruchstellern oder Unterlagen im Strafverfahren oder im Zivilverfahren, sind diese ebenfalls unverzüglich unter Hinweis auf den Schaden an den Händler zu senden.
- Geschädigte sind zwecks Schadenabwicklung an den jeweiligen Versicherer zu verweisen, bei FIRST CLAAS RENTAL ist dies aktuell zum Beispiel HDI Global SE. Die genauen Kontakte und Anschriften entnehmen Sie dazu aus Ihren Vertragsunterlagen.
Ruhe bewahren und die richtigen Schritte einleiten
Was passiert ist, ist passiert und kann nicht rückgängig gemacht werden. Wenn Sie dann die Ruhe bewahren die richtigen Schritte einleiten, ist jedoch am Ende allen geholfen: Die Schadensbearbeitung erfolgt geordnet und problemlos, Folgeschäden werden vermieden und es sollte somit auch nicht zu weiteren Regressforderungen kommen, die sie aus einer nicht korrekten Verhaltensweise ableiten könnten.
Unser Tipp: Lesen Sie sorgfältig und in Ruhe alle Vertragsunterlagen. Bei FIRST CLAAS RENTAL erhalten Sie zum Beispiel zur Traktormiete auch ein Merkblatt an die Hand, in dem genau diese korrekten Verhaltensweisen im Schadensfall für Sie beschrieben sind.
Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch mehr über die grundsätzlichen Verpflichtungen bei der Traktormiete, die aus dem Vertragsverhältnis entstehen.
15 Tipps um Diesel zu sparen: Reduzieren Sie den Dieselverbrauch von Traktoren um bis zu 20 Prozent!

Der Dieselpreis steigt und steigt. Grund genug, die eigene Fahrweise mit dem Traktor immer wieder auf Einsparmöglichkeiten zu überprüfen. Bis zu 20 Prozent Diesel zu sparen ist in vielen Fällen noch drin, da sind sich alle Experten einig. Wir haben deshalb die wichtigsten Tipps für Sie unter Zuhilfenahme von verschieden Expertenquellen* zusammengetragen. Lesen Sie nach, ob und wie Sie noch die eine oder andere Reserve lockermachen können.
Tipp 1:
Sorgen Sie immer für Wartung und Pflege des Traktors.
Allein bei Pflege und Wartung des Traktors ist das Sparpotenzial enorm. So bringt die richtige Motoreinstellung bis zu zehn Prozent Einsparung, der saubere Luftfilter sieben Prozent, der gereinigte Kühler bis zu fünf Prozent und Leichtlauföl (Herstellerangaben beachten) bis zu drei Prozent. Eine undichte Druckluftanlage kostet bis zu drei Prozent unnötigen Sprit.
Tipp 2:
Bei Straßenfahrten vorausschauend fahren!
Bei Transportfahrten auf der Straße sind bis zu 20 Prozent Kraftstoffeinsparungen möglich. Deshalb gilt:
• Vermeiden Sie unnötiges Gas geben und Bremsen. Fahren Sie vorausschauend und lassen Sie den Traktor z.B. bei roter Ampel schon weit vorher ausrollen. Dadurch greift die Schubabschaltung, und Sie fahren ohne Kraftstoff.
• Beim Beschleunigen schalten Sie bei ca. 1.650 U/min in den nächsten Gang, beim Verlangsamen lassen Sie den Motor bis ca. 1.450 U/min absacken, bevor Sie runterschalten. So arbeitet der Motor im optimalen Drehmomentbereich, und das spart Sprit.
• Fahren Sie ansonsten möglichst oft im großen Gang, d. h. bei zügiger Fahrt im drehmomentstarken Drehzahlbereich von 1.650 bis 1.850 anstatt 2.200 U/min.
Tipp 3:
Achten Sie auf korrekten Reifendruck!
Um Rollwiderstand und Dieselverbrauch bei Fahrten auf der Straße zu reduzieren, sollte der Reifendruck entsprechend den Herstellerempfehlungen im Bereich um 1,5 bar liegen.
Mehr über den richtigen Reifendruck auf dem Acker und auf der Straße lesen Sie auch in unserem speziellen Blog zu diesem Thema!
Tipp 4:
Optimieren Sie Ihre Fahrweise auf dem Feld.
Bei der Feldarbeit, z. B. beim Drehen am Vorgewende, reduzieren Sie den Verbrauch, wenn Sie in einem Rutsch rundum fahren anstatt beim Vorwärts-/Rückwärtsfahren immer wieder zu bremsen und zu beschleunigen. Hier helfen ein breiteres Vorgewende sowie der Einsatz von Lenksystemen mit Nutzung der Beetführungsfunktion.
Tipp 5:
Vermeiden Sie Überlappungen.
Beim Einsatz eines Lenksystems sparen Sie zudem bis zu weitere fünf Prozent Kraftstoff, da die Spurüberlappung verringert wird. Gleichzeitig reduzieren sich der Arbeitszeitbedarf sowie der Mitteleinsatz für Düngung, Pflanzenschutz und Saat.
Tipp 6:
Wählen Sie den Traktor, der am besten geeignet ist.
Je schwerer der Traktor, umso größer ist der Dieselverbrauch. Deshalb gilt: Wollen Sie einen Universaltraktor gleichermaßen für Pflege-, Zug- und Transportarbeiten einsetzen, sind leichtere, aber starke Traktoren, die für schwere Zugarbeiten aufballastiert werden können, immer im Vorteil.
Überlegen Sie auch, ob sich für verschiedene Arbeiten in Ihrem Betrieb die Miete eines Traktors lohnt! Mehr über die Traktormiete und ihre Vor- und Nachteile lesen Sie auch in unserem Blog!
Tipp 7:
Achten Sie auf eine optimale Gewichtsverteilung.
Mit optimaler Ballastierung verbessern Sie die Zugkraftübertragung Ihres Traktors, schaffen dementsprechend mehr Leistung/ha und reduzieren so ebenfalls den Dieselverbrauch pro Hektar. Mit einer angepassten Gewichtsverteilung erreichen Sie bei der schweren Bodenbearbeitung niedrige Schlupfwerte und sparen so bis zu 15 Prozent Kraftstoff.
Tipp 8:
Arbeiten Sie mit der Zapfwelle mit optimalem Drehmoment.
Auch bei Zapfwellenarbeiten sollten Sie versuchen, das maximale Drehmoment auszunutzen. So verbraucht man im Eco-Modus der Zapfwelle mit 1.550 Motor-U/min und einer Zapfwellendrehzahl von 1.000 U/min bis zu 35 Prozent weniger Kraftstoff als im Normalmodus bei 2.000 Motor-U/min und 1.000 U/min an der Zapfwelle. Bei Maschinen mit hoher Massenträgheit (z. B. Kreiselegge) sollte man aber im Normalmodus arbeiten, da sich im Eco-Modus nur begrenzt Leistung übertragen lässt.
Tipp 9:
Reduzieren Sie den Reifendruck auf dem Acker.
Mit einem zu hohen Luftdruck von z. B. 1,5 bar (wie bei Straßenfahrt, siehe Tipp 3) ziehen Sie auf dem Acker tiefe Spuren. Eine Faustzahl sagt: Ein Zentimeter Spurtiefe kostet zehn Prozent Kraftstoff. Später müssen Sie die Spuren wieder zuarbeiten, was ebenfalls unnötig Kraftstoff kostet. Besser ist es, auf dem Acker mit einem Reifendruck von 0,8 bar zu arbeiten. Statten Sie Ihren Traktor deshalb mit der größtmöglichen Radialbereifung aus. Moderne, großvolumige Radialreifen auf relativ kleinen Felgen können mit niedrigem Luftdruck von weniger als einem Bar eingesetzt werden und verzahnen sich besser mit dem Boden.
Lesen Sie dazu auch in dieser Dieselverbrauchsmessung, wie sich der Reifendruck bei einem Mähdrescher im Praxis-Test ausgewirkt hat!
Tipp 10:
Nutzen Sie moderne Reifendruckregelanlagen.
Die ideale Technik, um den Reifendruck zwischen Acker- und Straßeneinsatz zu wechseln, sind Reifendruckregelanlagen. Eine deutlich preiswertere, aber auch arbeitszeit-aufwändigere Lösung sind Schnellkuppler, die in die Ventile eingeschraubt werden. Bei Stillstand des Fahrzeugs können Sie damit den Reifendruck an die Anforderungen von Acker bzw. Straße anpassen.
Mehr über die Vorteile einer Reifendruckregelanlage lesen Sie ebenfalls in unserem Blog!
Tipp 11:
Passen Sie den Reifendruck notfalls individuell an.
Wenn Sie häufig zwischen Acker und Straße wechseln und keine Möglichkeit haben, den Reifendruck zu ändern, ist es im Hinblick auf den Dieselverbrauch günstiger, mit dem geringen Reifendruck (Feldarbeit) zu arbeiten und auf der Straße mit einer dem niedrigen Druck entsprechenden, langsameren Geschwindigkeit zu fahren. Die Einsparungen bei der Arbeit auf dem Acker sind deutlich größer als der Mehrverbrauch auf der Straße.
Wie entscheidend sich der richtige Druck in den Reifen auf Boden, Verbrauch und Effizienz Ihres Betriebes auswirken kann, lesen Sie auch in unserem Beitrag zum Thema Reifendruck.
Tipp 12:
Traktor und Arbeitsgerät müssen zusammenpassen.
Traktor und Arbeitsgerät sollten größen- und leistungsmäßig gut aufeinander abgestimmt sein. So läuft ein kleiner Traktor vor einem Gerät mit großer Arbeitsbreite immer sparsamer als ein großer Traktor vor einem Gerät mit zu kleiner Arbeitsbreite. Für Maschinen mit geringem Antriebsbedarf, z. B. Kreiselzettwender und -schwader, gilt, dass Sie durch eine Verdoppelung der Arbeitsbreite den Dieselverbrauch um 30 bis 40 Prozent reduzieren können.
Ist bei einem speziellen Arbeitsbedarf kein geeigneter Traktor verfügbar, kann die Miete eines Traktors helfen. Hier erfahren Sie auch alles über die Traktormiete und ihre Vor- und Nachteile.
Tipp 13:
Fassen Sie Arbeitsgänge möglichst zusammen.
Auch durch die Kombination von Arbeitsgängen sparen Sie Kraftstoff. So lässt sich z. B. durch Grubbern und Säen im kombinierten Arbeitsgang der Gesamtverbrauch im Vergleich zum getrennten Verfahren fast um die Hälfte reduzieren.
Tipp 14:
Überprüfen Sie das Management Ihrer Feldarbeiten.
Durch ein optimiertes Management der Feldarbeiten können Sie Ihre Kraftstoffkosten ebenfalls reduzieren. So verursacht ein zu feuchter Boden mit verminderter Tragfähigkeit Spuren im Acker und kostet Sprit. Zu trockener Boden hingegen erfordert mehr Zugleistung und damit ebenfalls mehr Diesel. Auch durch Mulchsaatverfahren und eine möglichst flache Bodenbearbeitung lässt sich Diesel sparen.
Tipp 15:
Nutzen Sie LKWs für Transportarbeiten.
Zu den Management-Entscheidungen gehört es auch, bei zunehmenden Entfernungen Straßentransporte mit LKWs anstatt Traktoren durchzuführen. Das kann bis zu 35 Prozent Kraftstoffeinsparung bringen. Es wird vielerorts bereits praktiziert, z.B. durch die Trennung von Gülletransport und -ausbringung, oder wenn Silage über größere Strecken zu transportieren ist.
Autor: Ulrich Gerling | ulrich.gerling@claas.com
- Die Tipps entstammen Unterlagen und Vorträgen der Experten Dr. Hans-Heinrich Kowalewsky (Fachbereich „Energie, Bauen, Technik“ der Landwirtschaftskammer Niedersachsen), Hermann Thomsen (Deula Rendsburg) und Prof. Dr. Ludwig Volk (Fachhochschule Südwestfalen, Agrarwirtschaft Soest).
Ob Acker oder Straße: Auch beim Anhänger kommt es auf den richtigen Reifendruck an.

Der richtige Reifendruck mit seinen Auswirkungen auf den Boden und den Dieselverbrauch betrifft nicht nur Traktoren oder Mähdrescher. Auch die verschiedensten Anhänger, die in einem landwirtschaftlichen Betrieb zum Einsatz kommen, beeinflussen über den Reifendruck Kosten, Erträge und Effizienz.
Denn egal, welche Anhänger – ob Güllefässer oder Häckseltransporter: Die Reifen sind die entscheidende Kontaktfläche zwischen der zu bewegenden Last und der Straße oder dem Acker. Und was hier für den Traktor oder Mähdrescher gilt, lässt sich zum großen Teil auch auf die unterschiedlichen Anhänger übertragen:
- Es ist ganz entscheidend, dass man für den Acker nicht nur möglichst breite und hohe Reifen wählt: Achten Sie darauf, dass die Reifen vom Hersteller auch für möglichst niedrige Reifenfülldrücke freigegeben sind.
- Anhänger aller Art sollten auf dem Acker wenn möglich höchstens mit 2 bar betrieben werden. Auf ebenen Flächen sollten sogar noch deutlich niedrigere Reifendrücke bis hinunter zu 1 bar möglich sein.
- Werden die Anhänger vor allem auf der Straße genutzt, sollten höhere Reifendrücke gewählt werden. Ein Druck von zum Beispiel 4 bar erleichtert das Abrollen und kann so etwa 10 % Kraftstoff sparen.
Zu hoher Anhänger-Reifendruck auf dem Acker kostet Diesel und Erträge!
Wie beim Traktor – oder bei anderen Maschinen wie Mähdreschern – bewirkt ein zu hoher Reifenluftdruck der Anhänger auf dem Acker einen erhöhten Bodendruck, so dass der Boden stark verdichtet wird. Es können leicht Reifenspuren von mehr als 10 cm Tiefe entstehen, die in einem weiteren Arbeitsgang gelockert werden müssen, um Ertragsverluste bei der Folgefrucht zu vermeiden.
Derartige Bewirtschaftungsfehler kosten also Zeit, Diesel und Erträge. Sie sollten unbedingt vermieden werden, wenn Sie mit Ihrem landwirtschaftlichen Betrieb im Wettbewerb erfolgreich sein wollen.
Reifendruckregelanlagen können sich auch für Anhänger amortisieren.
Moderne Reifendruckregelanlagen sind inzwischen auch für Anhängerreifen verfügbar. Je länger und intensiver die Anhänger im Wechsel zwischen Acker und Straße eingesetzt werden, umso eher rechnen sich diese Anlagen. Man kann zum Beispiel davon ausgehen, dass sich bei Güllefässern eine Reifendruckregelanlage schon bei etwa 200 Einsatzstunden/Jahr amortisiert. Sie können dann im täglichen Einsatz beispielsweise von der Straßenfahrt mit etwa 4 bar schnell auf 1 bar für den Acker heruntergeregelt werden – und umgekehrt.
Welches Diesel-Einsparpotenzial sich durch den Einsatz von Reifendruckregelanlagen ganz konkret ergeben kann, zeigt beispielhaft unser Verbrauchstest mit einem Mähdrescher.
Achten Sie beim Kauf von Anhängerreifen auf Reifendruckfreigaben.
Sollten Sie in Zukunft wieder neue Reifen für Ihre Anhänger anschaffen müssen, achten Sie unbedingt auch auf die Herstellerangaben zum Reifendruck.
Die Reifenmodelle sollten für den Einsatz auf dem Feld mit maximal 2 bar Reifendruck freigegeben sein. Achten Sie ebenfalls auf die vom Hersteller in der Betriebsanleitung aufgeführten Angaben zu den Rad- und Achslasten sowie zu den zulässigen Geschwindigkeiten im Zusammenhang mit den Reifendrücken.
Hochwertige Reifen sind in der Lage, auch bei schwereren Lasten mit niedrigen Reifendrücken eingesetzt zu werden. Sind in Ihrem Betrieb Auslastung und Beanspruchung sehr hoch, sollten sie daher besonders auf die Qualität und technischen Daten der Reifen achten.
Traktor und Anhänger sind beim Reifendruck ein Team.
Mit dem richtigen Reifendruck – jeweils perfekt abgestimmt auf die Verhältnisse auf dem Acker oder auf der Straße – setzen Sie Traktor und Anhänger effizient und dieselsparend ein. Die schnelle und sichere Anpassung des Reifendrucks geschieht am besten durch eine Reifendruckregelanlage nicht nur am Traktor, sondern je nach Einsatzart und -häufigkeit auch beim Anhänger.
Lesen Sie in unserer Übersicht daher auch, welche Vorteile eine Reifendruckregelanlage ganz allgemein bieten kann.
Mähdrescher im Verbrauchstest: Praxis-Test zeigt Ihr Diesel-Einsparpotenzial durch Reifendruckregelanlagen.

Wir wissen, dass der Reifendruck im landwirtschaftlichen Betrieb unmittelbare Auswirkung auf den Kraftstoffverbrauch von Traktoren und Maschinen hat, wobei die Bedingungen für die Fahrten auf der Straße und die Arbeit im Feld völlig verschieden sind.
Diese Problematik der unterschiedlichen Anforderungen von Straße und Feld in Bezug auf den optimalen Reifendruck stellt sich natürlich auch bei Mähdreschern:
• Auf der Straße muss die Lenkachsbereifung mit 2 bis 3 bar gefahren werden, um die zulässigen Traglasten für die maximale Transportgeschwindigkeit einzuhalten und die Sicherheit bei Straßenfahrten zu gewährleisten.
• Auf dem Feld muss der Reifendruck für einen bodenschonenden Einsatz deutlich gesenkt werden.
Damit gehören Reifendruckregelanlagen zu den Investitionen, die sich ganz erheblich auf den wirtschaftlichen Erfolg Ihres Betriebs auswirken können.
Dieselverbrauchsmessung mit der Fachhochschule Soest.
Doch wie sieht es in der Praxis aus? Wie hoch ist das Einsparpotenzial mit verändertem Reifendruck und mit einer Reifendruckregelanlage tatsächlich? Um dies herauszufinden, hat CLAAS gemeinsam mit der Fachhochschule Soest eine Dieselverbrauchsmessung unter realistischen Bedingungen durchgeführt.
Die beiden Fragestellungen der Messung lauteten:
1. Wie wirkt sich ein optimierter Reifenluftdruck auf den Dieselverbrauch während der Arbeit auf dem Acker aus?
2. Wie wirkt sich eine Erhöhung des Reifenluftdrucks gegenüber dem praxisüblichen Kompromisswert auf den Dieselverbrauch bei Straßenfahrt aus?
Unsere Versuchsmaschine: Mähdrescher CLAAS LEXION 770 mit Schneidwerk.
Für die Dieselverbrauchsmessung unter Praxis-Bedingungen wurde ein CLAAS Mähdrescher LEXION 770 eingesetzt. Die Maschine wurde wie folgt ausgerüstet:
• LEXION 770 mit Schneidwerk VARIO 1050
• TERRA TRAC 635 mm, 25“
• Bereifung Lenktriebachse: Continental SVT 500/85 R30
• Zusätzlich ist der LEXION 700 mit einer Reifendruckregelanlage ausgerüstet, die Teil eines neuen Hinterachskonzeptes mit integrierter Luftdurchführung ist.
• Last bei 90 % Korntankfüllung mit 9,25 t Weizen: Radlast Hinterachse 4,7 t
• Last bei leerem Korntank: 4,8 t
• Messung Leergewicht durch FH Soest: 26,55 t
Die Verbrauchsmessung wurde über zwei durch die Techniker der FH Soest eingebaute Volumenzähler in Vor- und Rücklauf zwischen Tank und Motor durchgeführt. Die redundante Messtechnik gewährleistete so eine 100 %ige Datensicherheit.
Unser Versuchsacker: Sandboden mit hoher Bodenfeuchte.
Für die Dieselverbrauchsmessung wählten wir einen Sandboden mit hoher Bodenfeuchte, der ähnliche Bedingungen wie bei der Rapsernte bot. Die beim Fahren entstandenen Spuren wurden während der laufenden Messung permanent mit einem 4-balkigen Grubber wieder gelockert und geebnet (Arbeitstiefe Grubber ca. 15 cm).
Auf dem Acker: 1,8 Liter Diesel pro Stunde eingespart!
Während der Messfahrten auf dem Acker wurde mit Vollgas und eingeschaltetem Dreschwerk (nicht belastet) gefahren. Die Vorfahrtgeschwindigkeit betrug 4,6 km/h bei einer Korntankfüllung von 95 %.
Jede Messfahrt dauerte 30 Minuten. Dabei wurden drei verschiedene Reifendruckeinstellungen getestet: 1,5 bar, 1,7 bar und 2,5 bar.
Das Ergebnis:
• 1,5 bar Reifendruck: 13,03 l Diesel/30 Minuten
• 1,7 bar Reifendruck: 13,45 l Diesel/30 Minuten
• 2,5 bar Reifendruck: 13,93 l Diesel/30 Minuten
Das bedeutet: Bei optimaler Anpassung des Reifendrucks auf die Ackerverhältnisse können pro Stunde etwa 1,8 Liter Diesel gespart werden.
Wäre die Maschine auch nur eine Woche lang 40 Stunden im Einsatz, summiert sich dies schon auf 72 Liter Diesel, die Sie sich sparen können!
Größere Bodenkontaktfläche und geringere Spurtiefe.
Neben dem Dieselverbrauch wurden bei dieser Gelegenheit auch die Bodenkontaktfläche und die Spurtiefe gemessen. Auch hier zeigen sich die Vorteile einer Reifendruckregelanlage durch den optimierten Reifendruck auf dem Feld:
• 32,3 % größere Bodenkontaktfläche bei 1,5 bar im Vergleich zu 2,5 bar Reifenluftdruck bedeuten weniger Bodendruck.
• Bei 2,5 bar Reifendruck erzeugte das Hinterrad eine um 1,1 cm tiefere Spur als das Raupenlaufwerk.
• Bei 1,5 bar Reifendruck erzeugte das Hinterrad keine tiefere Spur als das Raupenlaufwerk.
8 % weniger Dieselverbrauch auf der Straße.
Auf der Straße herrschen natürlich andere Bedingungen als auf dem Acker: Hier zahlt sich nämlich die Erhöhung des Reifendrucks in spürbar reduziertem Dieselverbrauch aus. Wir haben dazu unter realistischen Bedingungen auf der Bundesstraße B64 zwischen Delbrück und Rheda-Wiedenbrück wie folgt getestet:
• Messfahrt mit 2,0 bar als praxisüblichem Mittelwert
• Messfahrt mit auf 2,5 bar erhöhtem Reifenluftdruck
• Durchschnittsgeschwindigkeit 27 km/h, ohne angehängtes Schneidwerk
Das Ergebnis:
• Bei 2,5 bar Reifendruck: 16,45 l Diesel/30 Minuten = 100 %
• Bei 2,0 bar Reifendruck: 17,70 l Diesel/30 Minuten = 108 %
Auch auf der Straßenfahrt können Sie durch optimierten Reifendruck also Ihre Kraftstoffverbrauch deutlich senken. Auf lange Sicht macht sich dies für Sie bezahlt: Würde man in einer Woche an 5 Tagen auch nur 30 Minuten auf der Straße fahren, summiert sich die Einsparung bereits auf 6,25 Liter.
Unser Fazit: Reifendruckregelanlagen machen sich für Ihren Betrieb bezahlt.
Unterm Strich bleibt festzuhalten: Ein individuell angepasster Reifendruck auf dem Acker und auf der Straße im Zusammenspiel mit einer leistungsfähigen Reifendruckregelanlage erschließt Ihnen als Landwirt ein messbar hohes Kraftstoffeinsparpotenzial, das nachhaltig die Effizienz Ihres Betriebs steigern kann. Wir empfehlen Ihnen, eine speziell zu Ihrem Betrieb passende Kalkulation durchzuführen, um zu erkennen, wann sich die Investition in eine Reifendruckregelanlage amortisiert.
Kosten, Betriebsstunden, Abrechnung: Die häufigsten Fragen und Antworten zur Traktormiete.

Wer sich für seinen landwirtschaftlichen Betrieb einen Traktor mieten will, möchte natürlich genau wissen, zu welchen Bedingungen dies geschieht. In unseren verschiedenen Artikeln zur Traktormiete behandeln wir schon viele Themen – zum Beispiel Vor- und Nachteile, Versicherungsschutz oder Verhalten bei Schäden. Natürlich erreichen uns aber immer wieder weitere berechtigte Fragen zur Traktormiete, die wir im Einzelfall sehr gerne beantworten. Hier haben wir einige dieser Fragen aufgegriffen, um die Informationen an alle Interessierten weiterzugeben.
1. Wie setzt sich der Preis bei der Traktormiete zusammen?
Der Mietpreis ist zunächst grundsätzlich Sache des Vertriebspartners. Dabei sollten die Mietkosten für einen Traktor natürlich stets transparent und nachvollziehbar sein. Sie setzen sich in der Regel wie folgt zusammen:
- Art des gewünschten Traktors bzw. PS-Klasse
- Eventuell zusätzlich benötigte gemietete Ausstattung
- Vereinbarter Mietzeitraum und festgelegte Mindeststunden
- Berechnung von Betriebsstunden, die über die Anmietungsvereinbarung hinausgehen
- Kosten für die Versicherung im Mietzeitraum
- Kosten für Wartung, insbesondere bei längerer Mietdauer
- Ggf. Kosten für ein „Rundum-soglos-Paket“ mit speziellen Angeboten
2. Mit wem wird die Traktormiete abgerechnet?
Die Abrechnung erfolgt stets direkt mit dem jeweiligen Vertriebspartner. Mit diesem wurde auch bei Beginn der Miete die vertragliche Vereinbarung über Mietzeitraum und Betriebsstunden geschlossen. Überlegen Sie daher schon vor der Traktormiete, für welchen Zeitraum und wie viele Betriebsstunden Sie den Traktor vermutlich benötigen, damit Ihre Kalkulation aufgeht.
3. Was passiert, wenn die vereinbarte Zahl an Betriebsstunden über- oder unterschritten wird?
In der Regel ist in einer Tagespauschale ein fester Stundensatz enthalten und bei Vertragsabschluss wird eine Anzahl von Mindeststunden vereinbart. Nicht genutzte Betriebsstunden verfallen und werden nicht vergütet. Entstandene Mehrstunden werden bei Rückgabe des Traktors nachberechnet.
4. Kann man einen Traktor nur für einen Tag mieten?
Nein, die Tagesmiete eines Traktors bieten wir nicht an. Der Hauptgrund dafür ist die Zuverlässigkeit und Qualität, die wir bei der Vermietung jedes einzelnen Traktors für unsere Kunden sicherstellen möchten. Schon die Übergabe mit Protokoll und Einweisung in den Traktor sollte immer sorgfältig und in Ruhe geschehen, um zum Beispiel eventuelle Schäden rechtzeitig zu erkennen, mögliche Bedienungsfehler zu vermeiden oder auch teure Folgeschäden zu verhindern. Hinzu kommen zum Beispiel Transport und Reinigung – alles Tätigkeiten, die bei sorgfältiger Durchführung einfach ihre Zeit brauchen. Der logistische Aufwand für Tagesvermietungen wäre dann einfach zu hoch und die Qualität würde leiden – und damit wäre niemandem geholfen.
5. Kann ich statt eines Miettraktors einen Vorführtraktor nutzen?
Ein Miettraktor und ein Vorführtraktor eines Händlers erfüllen jeweils einen völlig verschiedenen Zweck: Den Miettraktor nutzen Sie ganz gezielt, um zum Beispiel Arbeitsspitzen im Betrieb zu brechen oder spezielle Aufgaben zu bewältigen. Dazu mieten Sie genau den Traktor mit der technischen Ausrüstung, der optimal zu Ihrer Aufgabe passt. Ein Vorführtraktor dient dagegen vor allem zum Kennenlernen und Testen eines Modells. Der Miettraktor ist für die Nutzung auf dem Acker ausgelegt, der Vorführtraktor zum Ausprobieren der Technik und zur Prüfung der Eignung für den eigenen Betrieb.
Viele weitere Antworten auf Ihre Fragen rund um die Traktormiete finden Sie hier in unserem Beitrag zu Vorteilen, Kosten, Risiken und Tipps. Informieren Sie sich auch bei Ihrem Vertriebspartner vor Ort über die aktuellen Konditionen zur Traktormiete!
Erträge steigern, Kosten senken: Reifendruck und Regelanlagen als Erfolgsfaktoren im landwirtschaftlichen Betrieb.

Wie einfach ist doch das Leben als Autofahrer, wenn es um das Thema Reifendruck geht: Ran an die Tankstelle, Reifendruck wie vom Hersteller empfohlen kontrollieren und anpassen – und schon geht’s mit Vollgas weiter. Aber, Moment – war da nicht doch etwas mehr zu beachten? Zum Beispiel bei voller Zuladung oder langen Autobahnfahrten? – Nun, Autobahnfahrten werden wir mit unseren Traktoren bestimmt nicht herunterspulen – aber der richtige Reifendruck sollte für Sie als Landwirt unbedingt ein ganz wichtiges Thema sein!
Denn die Problematik rund um den Reifendruck, die man als Autofahrer nur ansatzweise erkennt, ist in der Landwirtschaft für uns alle tagtäglich gegenwärtig: Sei es beim Fahren auf verschiedenen Untergründen und Bodenbeschaffenheiten, beim Transport von unterschiedlichsten Lasten oder generell im Hinblick auf die höchste Anforderungen an die Kraftübertragung. Lesen Sie weiter und Sie finden hier viele interessante Informationen rund um den Reifendruck und moderne Reifendruckregelanlagen, damit auch in Ihrem landwirtschaftlichen Betrieb alles rund läuft!
Warum ist der Reifendruck eine wichtige Stellschraube in Ihrem landwirtschaftlichen Betrieb?
Die in der Landwirtschaft eingesetzten Traktoren, Arbeits- und Transportmaschinen werden tendenziell immer leistungsstärker, aber auch größer und schwerer. Durch ständige Verbesserungen und den Einsatz von moderner Automatisierung und intelligenten System, zum Beispiel GPS-Steuerung, ist gleichzeitig eine höchste Präzision im Zusammenwirken aller technischen Komponenten erforderlich. Nur so ist die beabsichtigte Steigerung der Effizienz im täglichen Einsatz auch tatsächlich zu erreichen. Arbeiten einzelne Systeme oder Baugruppen nicht optimal, hat dies Auswirkungen auf die gesamte Effizienz des Einsatzes – und damit auch unmittelbar auf die Wirtschaftlichkeit Ihres landwirtschaftlichen Betriebs. Der richtige Reifendruck zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist daher eine von vielen Stellschrauben, die Ihrem Betrieb zu mehr Erfolg und Schlagkraft im Wettbewerb verhelfen.
Welche Herausforderungen stellen sich den Reifen im landwirtschaftlichen Betrieb?
Bevor man sich dem Thema Reifendruck direkt nähert, sollten zunächst die besonderen Herausforderungen an die Reifen im landwirtschaftlichen Betrieb noch einmal herausgestellt werden:
• Höchste Belastungen
Einerseits sind die Reifen im landwirtschaftlichen Betrieb regelmäßig höchsten mechanischen Belastungen ausgesetzt, denen sie zuverlässig standhalten müssen. Sie sollen die hohen Eigengewichte von Traktoren und Maschinen ebenso bewältigen wie schwere Transportladungen. Weiterhin verfügen die Traktoren heute über eine enorme Leistungsstärke, die sie als Zugmaschine auf die Straße oder den Acker bringen. Auch hier sind die Reifen maximal gefordert.
• Empfindliche Böden
Andererseits stellt sich in der Landwirtschaft immer wieder die Frage nach der Bodenverdichtung durch das Gewicht der eingesetzten Maschinen. Denn eine hohe Bodenverdichtung bringt in der Regel drei Probleme mit sich: die Verschlechterung der Wasserabfuhr, die Verringerung des Grob- und Mittelporenanteils im Boden und nachfolgend die Beeinträchtigung der Nährstoffverfügbarkeit.
Das Interessante: Diese beiden wesentlichen Herausforderungen, die durch die Reifen erfüllt werden müssen, hängen unmittelbar mit dem richtigen Reifendruck zusammen!
Was die Belastbarkeit angeht, sind die Reifen durch die Hersteller in der Regel grundsätzlich auf die hohen Anforderungen ausgelegt. Der richtige Reifendruck ist hier grundsätzlich entscheidend, um die Funktionalität sicherzustellen, Dieselverbrauch zu minimieren und erhöhten Verschleiß oder sogar Schäden an den Reifen zu verhindern.
Im Hinblick auf die Böden kommt dem Reifendruck ebenfalls eine ganz wichtige Bedeutung zu, denn ein geringerer Reifendruck vermindert auch den Bodendruck. So wird auf dem Acker eine zu starke Bodenverdichtung vermieden, was sich wiederum positiv auf Ihre Erträge auswirkt.
Das Wissen um den richtigen Reifendruck macht sich also in vielerlei Hinsicht bezahlt!
Reifendruckregelung oder breitere und höhere Reifen?
Natürlich sind die Auswirkungen von zu starkem Bodendruck auf die Erträge keine wirklich neuen Erkenntnisse. Schon früh wurde der Nutzen von breiteren Reifen erkannt, um den Boden zu schonen. Warum sollte man also jetzt gezielt auf den Reifendruck setzen? Aus zwei Gründen:
• Veränderter Reifendruck ist auf dem Acker im Vergleich effektiver als eine breitere Bereifung.
• Reifendruckregelungsanlagen und modernste Reifentechnologie ermöglichen es heute, den Druck schnell zu verändern.
100 % mehr Aufstandsfläche durch geringeren Reifendruck.
Geringerer Reifendruck führt zu einem deutlich niedrigeren Bodendruck trotz hoher Lasten, denn die Aufstandsfläche eines weniger gefüllten Reifens vergrößert sich erheblich. So wird der Druck durch das auf den Boden wirkende Gewicht des Geräts auf eine größere Fläche verteilt.
Berechnungen und praktische Tests zeigen die Wirksamkeit:
• Halbiert man zum Beispiel bei einen Reifen 600/65 R38 den Reifendruck von 1,6 bar auf 0,8 bar, vergrößert sich die Aufstandsfläche um etwa 100 %.
• Wählt man dagegen stattdessen einen breiteren Reifen 650/65 R38 und belässt den Druck auf 1,6 bar, vergrößerte sich die Aufstandsfläche nur um etwa 10 %!
Während also ein breiterer Reifen die Aufstandsfläche bei gleichem Reifendruck nur an den Seiten etwas vergrößert, hat der niedrigerer Luftdruck eine ganz andere Wirkung: „Der Reifen macht sich lang“ – die Aufstandsfläche vergrößert sich entlang der Fahrtrichtung. Diese Vergrößerung der Aufstandsfläche hat noch einen weiteren positiven Effekt: Es können mehr Stollen in den Boden greifen, was die Traktion verbessert und den Schlupf verringert.
Die Veränderung des Reifendrucks ist also eine deutlich effektivere Maßnahme als der Umstieg auf breitere Reifen. Natürlich können heute beide Möglichkeiten auf dem Acker auch in Kombination praktiziert werden, indem man auf breitere Bereifung und intelligente Reifendruckregelungsanlagen setzt.
Die folgende Grafik verdeutlicht die Wirkung:
Warum ist Reifendruck für die Bodenschonung so entscheidend?
Grundsätzlich führt jede Fahrt auf dem Acker zu einer mechanischen Bodenbelastung durch die Radlast und den Kontaktflächendruck. Dieser Bodendruck hat zur Folge, dass sich der Boden verdichtet. Dabei nimmt der Anteil der Grobporen und Mittelporen ab, während mehr Feinporen entstehen. Insgesamt verringert sich das Porenvolumen und die Luftkapazität des Bodens nimmt ab. Die so veränderte Konsistenz des Bodens führt wiederum zu einer schlechteren Wasserabfuhr und beeinträchtigt die Nährstoffverfügbarkeit für die Pflanzen.
Damit hat die mechanische Bodenbelastung durch Ihre Geräte eine direkte Auswirkung auf Ihren Ertrag und die Wirtschaftlichkeit Ihres Betriebs!
Es gilt also, die Bodenbelastung durch die Traktoren, Maschinen und Anhänger so gering wie möglich zu halten, um die Erträge nicht zu gefährden: Mit niedrigerem Reifendruck!
Reifendruck senken, Erträge steigern!
Wie wirkt eine Senkung des Reifendrucks auf den Boden? Die Aufstandsfläche des Reifens vergrößert sich, wie schon beschrieben. Dadurch wird der Kontaktflächendruck durch die Radlast entscheidend verringert. Es entsteht eine breitere und viel flachere „Druckzwiebel“ durch den Reifen.
Die Konsistenz des Bodens wird so viel weniger verändert, als bei großem Bodendruck auf eine kleine Fläche. Die Grob- und Mittelporen bleiben in weit größerem Maße erhalten. Die Wasserabfuhr bleibt gut und einer Nährstoffarmut der Pflanzen wird vorgebeugt. Ein geringerer Reifendruck sorgt damit ganz einfach für höhere Erträge!
Die geringere Bodenbelastung wird durch die veränderte „Druckzwiebel“ deutlich:
Welche Auswirkung hat der Reifendruck auf den Dieselverbrauch?
Neben dem positiven Effekt für die Bodenschonung und die Erträge gilt es beim Reifendruck einen weiteren wichtigen Punkt zu beachten: Der Reifendruck hat unmittelbare Auswirkung auf den Dieselverbrauch – und nimmt damit noch durch einen zweiten Faktor starken Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit Ihres Betriebs.
Bei diesem Aspekt muss natürlich zwischen den Fahrten auf dem Acker und auf Straßen unterschieden werden, denn hier sind die Anforderungen und Auswirkungen des Reifendrucks im Prinzip völlig entgegengesetzt. Häufig wird jedoch noch mit einem konstatnten „Kompromissdruck“ gefahren, wenn keine Reifendruckregelanlage installiert ist. Meistens liegt dieser bei etwa 1,6 bar – doch das ist für die Straße zu wenig und für den Acker zu viel!
• Höherer Luftdruck bei Straßenfahrten
Auf der Straße ist ein höherer Reifendruck notwendig, um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten. Dabei können nicht nur bis zu 20 % Kraftstoff gespart werden, sondern auch der Verschleiß am Reifen wird vermindert. Außerdem können durch den richtigen Reifendruck das Bremsverhalten, die Fahrsicherheit sowie der Fahrkomfort verbessert werden.
• Niedrigerer Druck auf dem Acker
Auf dem Acker geht es darum, die Zugleistung zu optimieren. Durch einen niedrigeren Reifendruck wird die Aufstandsfläche vergrößert und es können mehr Reifenstollen in den Boden greifen. So wird mehr Drehmoment am Rad übertragen, was die Flächenleistung steigert. Weiterhin wird Kraftstoff gespart, da die Reifen eine geringere Spurtiefe verursachen („Bulldozing-Effekt“) und der Schlupf verringert wird. Auch hier können durch den angepassten Reifendruck bis zu 20 % Kraftstoff gespart werden.
Das Problem in der Praxis ist natürlich der häufige Wechsel zwischen den Einsatzarten: Gerade für Betriebe mit kleinen Flächenstrukturen oder mit längeren Wegstecken bis zum Acker sowie zwischen den Feldern macht sich dann eine Reifendruckregelanlage über die mögliche Kraftstoffersparnis bezahlt.
Dass sich der Kraftstoffverbrauch über eine Reifendruckregelanlage tatsächlich stark beeinflussen und verringern lässt, zeigt auch eine Dieselverbrauchsmessung mit einem Mähdrescher mit bereifter Lenktriebachse.
Welche Schäden können am Reifen durch falschen Luftdruck entstehen?
Die im landwirtschaftlichen Betrieb eingesetzten Reifen müssen höchsten Belastungen standhalten. Ein weiterer Grund, nicht nur auf Kompromissdruck zu setzen, sondern den Reifendruck über eine Reifendruckregelanlage an die Anforderungen anzupassen, sind daher mögliche Schäden an den Reifen.
Die häufigsten Schäden durch falschen Reifendruck sind:
• Quetschfalten unterhalb der Profilstollen sowie Brüche in den Schulterzonen zwischen den Stollen durch Überlastung und nicht angepassten Reifendruck.
• Stärkere Abnutzung an der Innen- und Außenschulter der Lauffläche als in der Mitte durch zu niedrigen Luftdruck.
• Brüche in der Schulterzone des Reifens durch Übertragung von zu hohen Zugkräften in Verbindung mit nicht angepasstem Reifendruck.
• Gummiabrieb durch Scheuern zwischen Reifenwulstkehle und Felgenhorn bei zu geringen Reifendruck.
• Schnitte und Kratzer auf den Laufflächen durch zu hohen Reifendruck und Antriebsschlupf.
Auch hier zeigt sich, dass sich der richtige Reifendruck positiv auf die Wirtschaftlichkeit eines Betriebes auswirken kann, indem Kosten durch vorzeitigen Verschleiß und Ersatz von Reifen gespart werden.
Reifendruck regeln – aber schnell!
Bodendruck vermindern, Erträge steigern, Kraftstoff sparen, Verschleiß verringern: Es sprechen in der Tat viele gute Gründe für eine optimale Anpassung des Reifendrucks im landwirtschaftlichen Betrieb. Knackpunkt ist allerdings die praktische Umsetzung im Alltag: Ohne eine leistungsfähige Reifendruckregelanlage am Fahrzeug musste man sich als Landwirt meist mit dem Kompromissdruck zufrieden geben. Während die Ablasszeiten nie das große Problem darstellten, sind die Befüllzeiten dagegen je nach Bedarf sehr zeitraubend.
Doch hier hat sich in den letzten Jahren viel getan: Eine moderne Reifendruckregelanlage wie die CLAAS PROFI ist in der Lage, bei einem Traktor den Reifendruck von 0,8 auf 1,8 bar in nur 1 Minute und 20 Sekunden zu erhöhen. Die Anlage ist an Fahrzeugen für Transport- und Ackerarbeiten einsetzbar. Sie funktioniert über Drehdurchführungen mit integriertem Rad-, Befüll- und Ablassventil sowie Drucksensor an jedem Rad. Dabei werden die Dichtungen der Drehdurchführung nur beim Druckwechsel belastet. Der hydraulisch angetriebene Schraubenkompressor mit Load Sensing (LS) erreicht ein Fördervolumen von 2.800 Liter pro Minute. Mit dieser Technik sind viele schnelle Druckwechsel pro Tag ohne großen Zeitverlust möglich.
Reifendruckregelanlagen liefern echten Mehrwert.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der Reifendruck eine ganz wichtige Stellschraube für Sie als Landwirt ist. Doch damit Sie an dieser Schraube auch so drehen können, dass sich die Effizienz Ihres Betriebs nachhaltig steigert, sind moderne Reifendruckregelanlagen ein Muss. Nur so können Sie alle Vorteile und Mehrwerte voll ausnutzen – von der Bodenschonung und Ertragssteigerung über die Zugleistungsoptimierung und Verschleißsenkung bis hin zur Dieseleinsparung und höheren Fahrsicherheit. Im Überblick haben wir hier die Vorteile der Reifendruckregelanlagen noch einmal für Sie zusammengefasst.
Rechnet sich eine Reifendruckregelanlage auch für Ihren Betrieb?
Wie bei allen Investitionen sollte auch bei der Reifendruckregelanlage genau kalkuliert werden, ob sich zum Beispiel die Nachrüstung für Ihren Betrieb rechnet. Grundsätzlich führt jedoch am niedrigen Ackerdruck langfristig kein Weg vorbei – die Vorteile durch Bodenschonung, mehr Traktion und geringeren Dieselverbrauch gegenüber dem Kompromissdruck sind eindeutig. Unterm Strich gibt es hier eine echte Erfolgsgleichung für den Acker:
Weniger Reifendruck = geringerer Bodendruck = höhere Zugkraft = weniger Schlupf = geringerer Spritverbrauch
Abzuwägen bleibt daher, wie oft und wie lange die Fahrzeuge auch auf der Straße unterwegs sind. Dass Sie als Landwirt immer gleich vom Hof auf den Acker kommen und alle anderen Flächen auch noch direkt zusammenhängen, wird nur in Einzelfällen möglich sein.
Reifendruck regeln, Vorteile nutzen!
Informieren Sie sich regelmäßig über den technischen Stand moderner Reifendruckregelanlagen, denn ob Schlepper, Maschine oder Anhänger: die Vorteile können sich für Ihren Betrieb wirklich auszahlen!
Dr. Marcus Schulze-Düllo zum Thema Traktor Miete

Bleistift spitzen: So rechnet sich die Traktormiete für Ihren Betrieb

Traktoren sind für jeden landwirtschaftlichen Betrieb ein großer Kostenfaktor. Bei der Frage, ob sich der Kauf eines Traktors lohnt oder ob doch eher eine Anmietung rentabler ist, sollten Sie kühlen Kopf behalten, rechnen und die Zahlen sprechen lassen – einmal ganz unabhängig von anderen Faktoren pro oder contra einer Traktormiete. Unsere folgende Beispielrechnung soll Ihnen helfen, dann mit den echten Zahlen für Ihren Betrieb eine Entscheidung zu finden. Worauf kommt es also an? Los geht’s:
Die Auslastung eines Traktors ist entscheidend.
Die Anschaffung eines Traktors macht im landwirtschaftlichen Betrieb in der Regel einen großen Anteil der Gesamtmaschinenkosten aus. Dementsprechend hoch ist die Auswirkung auf den betriebswirtschaftlichen Erfolg. Denn nur, wenn ein Traktor im Jahr mit einer Mindestzahl an Betriebsstunden ausgelastet wird, rechnet sich die Eigenmechanisierung auf lange Sicht. Wird diese Mindestnutzung nicht erreicht, können mit Miettraktoren erhebliche Kosteneinsparungen erzielt werden.
Kostenberechnung für Eigenmechanisierung:
Um die beiden Alternativen Kauf und Miete zu vergleichen, sollte man die Kosten für die Eigenmechanisierung ehrlich berechnen. Zu unterscheiden sind hier grundsätzlich:
• Fixe Kosten – jährlich anfallende Kosten in gleicher Höhe
• Variable Kosten – pro Betriebsstunde anfallende Kosten
Die fixen oder festen Kosten einer Maschine sind über die gesamte Nutzungsdauer jedes Jahr gleich. Sie fallen unabhängig von den tatsächlichen Betriebsstunden an. Zu ihnen gehören die Anschaffungskosten bzw. Abschreibung, Zinskosten, Kosten für Versicherung und Steuern sowie Unterbringung.
Die variablen Kosten beinhalten die Kosten für Treibstoff, Schmierstoffe, Betriebsmittel sowie Wartung und Reparaturen.
Alternative 1 – Beispielrechnung Eigenmechanisierung
Beispieltraktor:
- Anschaffungskosten netto 150.000 Euro
- Restwert angesetzt mit 20.000 Euro
- Nutzungsdauer angesetzt mit 13 Jahren
Fixkosten pro Jahr:
Abschreibung: (150.000 € - 20.000 €) : 13 Jahre = 10.000 Euro/Jahr
+ Zinsen bei Zinssatz 3 %: (150.000 € + 20.000 €) : 2 x 0,03 = 2.550 Euro/Jahr
+ Versicherung, Steuern, Unterbringung ca. 2 % der Anschaffungskosten:
150.000 x 0,02 = 3.000 Euro/Jahr
= 15.550 Euro/Jahr Fixkosten
Variable Kosten pro Betriebsstunde:
Treibstoffkosten Annahme ca.: 11 Euro
+ Betriebsstoffe, Wartung ca.: 4 Euro
= 15 Euro/Betriebsstunde variable Kosten
Berechnung für 400 Betriebsstunden / Jahr:
Fixkosten auf 400 Stunden: 15.550 Euro : 400 Stunden = 38,88 Euro
+ variable Kosten: 15 Euro
= Kosten pro Stunde: 38,88 Euro + 15 Euro = 53,88 Euro
Gesamtkosten pro Jahr:
15.550 Euro Fixkosten + 400 x 15 Euro/Stunde variable Kosten = 21.550 Euro
Alternative 2 – Beispielrechnung Miettraktor
Die wesentlichen Faktoren zur Berechnung der Mietkosten für einen Traktor sind:
• Art des Traktors bzw. die PS-Klasse
• Gewünschte zusätzliche Ausstattung
• Dauer der Anmietung
• Über die Anmietungsvereinbarung hinausgehende Betriebsstunden
• Versicherung
Ein mit dem oben aufgeführten Beispiel zur Eigenmechanisierung vergleichbarer Miettraktor könnte angesetzt werden mit etwa
Kosten pro Stunde: 45 Euro
In diesem Fall würde sich auf 400 Betriebsstunden folgende Berechnung ergeben:
Miettraktor: 45 Euro/Stunde x 400 Stunden/Jahr = 18.000 Euro/Jahr
Gesamtkostenvergleich: Miettraktor versus Eigenmechanisierung
Mit Annahme der Werte für unseren Beispieltraktor kommt es zu folgendem Ergebnis:
400 Betriebsstunden:
Miettraktor: 18.000 Euro/Jahr
eigener Traktor: 21.550 Euro/Jahr
Bei 400 Betriebsstunden lohnt sich der Miettraktor:
3.550 Euro/Jahr Ersparnis durch den Miettraktor.
600 Betriebsstunden:
Miettraktor: 27.000 Euro/Jahr
eigener Traktor: 24.550 Euro/Jahr
Bei 600 Betriebsstunden lohnt sich der eigene Traktor:
= 2.450 Euro/Jahr Ersparnis durch den eigenen Traktor.
Ein eigener Traktor lohnt sich also erst ab einer bestimmten Anzahl von Mindestbetriebsstunden!
Diese können Sie wie folgt berechnen:
Mindestbetriebsstunden =
Eigene Fixkosten pro Jahr / (Miete Euro/Stunde - variable Kosten Euro/Stunde)
Im Beispiel:
= 15.550 Euro/Jahr / (45 Euro/Stunde - 15 Euro/Stunde) = ca. 519 Stunden/Jahr
519 Betriebsstunden:
Miettraktor: 23.355 Euro/Jahr
eigener Traktor: 23.335 Euro/Jahr
Erst bei mindestens 519 Betriebsstunden im Jahr lohnt sich die Anschaffung unseres Beispieltraktors im Vergleich zur Traktormiete.
Berechnen Sie für Ihren Betrieb, wann sich die Traktormiete lohnt!
In unserem Beispiel haben wir natürlich mit pauschalen Werten gerechnet, die Sie selbstverständlich für Ihren Betrieb individuell anpassen müssen – vom selbst ausgehandelten Anschaffungspreis über die Höhe der Zinsen bis hin zur persönlichen Annahme, wie lange ein Traktor genutzt werden kann.
Auch die variablen Kosten können schwanken: Dieselpreise verändern sich regelmäßig und wer Wartung und Reparatur selbst erledigt, kann dort Kosten sparen. Doch vergessen Sie dann nicht, auch ihre eigene investierte Zeit anzusetzen – die ist schließlich auch jede Menge wert!
Nicht berücksichtigt sind in der „harten Kostenrechnung“ natürlich auch die anderen „weichen Faktoren“: Einerseits ist zum Beispiel Organisationszeit für den Miettraktor, andererseits aber der aktuellere technische Stand eines Miettraktors im Vergleich zum irgendwann in die Jahre gekommenen eigene Traktor. Schauen Sie sich daher auch noch einmal Vorteile der Traktormiete in der Übersicht an.
Und dann: Viel Spaß beim Rechnen!
Arbeitsspitzen mit Miettraktor von FIRST CLAAS RENTAL abfedern. Einfacher geht es kaum!

6 Tipps zum Maschinencheck der eignen Landtechnik

Ein rechtzeitiger Maschinencheck reduziert das Ausfallrisiko in der Ernte und rechnet sich langfristig. Wer seine Technik vor und nach der Saison gründlich durchcheckt, kommt besser durch die nächsten Arbeitsspitze. Und am Ende ist es auch betriebswirtschaftlich sehr sinnvoll: denn gewartete und durchgecheckte Landtechnik funktioniert reibungslos und man verliert keine Zeit und Geld auf Acker oder Wiese.
Karl Heinz Wöger, QUADRANT Spezialist der CLAAS Württemberg GmbH, erklärt, worauf es am Beispiel des Pressen-Check am Beispiel einer QUADRANT ankommt.
Tipp 1: Der Basis-Check
Nach längeren Standzeiten sollte man als Erstes per Rund- um-Check alle grundsätzlichen Dinge an der Maschine prüfen: Stimmt der Reifendruck? Funktionieren die Bremsen und die Beleuchtung? Sind alle Radschrauben fest angezogen? Das klingt selbstverständlich, wird in der Praxis aber oft vernachlä< lang="da-DK" xml:lang="da-DK">ssigt.
Tipp 2: Sicherheitseinrichtungen prüfen
Als zentrales Element sind auf jeden Fall die Gelenkwellen zu prüfen und bei Bedarf zu schmieren, auch wenn die Schmierintervalle heutzutage recht lang sind. Ganz wichtig sind die Sicherheitseinrichtungen der Presse. Die Reibkupplung am Schwungrad muss unbedingt vor dem Erntestart einmal gelüftet werden, damit sie nicht verklebt. Auch die Abscherschrauben an Knoter und Schwungrad erneuert man am besten nach jeder Saison, selbst wenn sie noch gut aussehen. Wichtig dabei ist, die neuen Schrauben richtig zu montieren. Denn Scherschrauben müssen am Schaft brechen, nicht am Gewinde.
Tipp 3: Ölstände kontrollieren
In der Presse gibt es diverse Einzelgetriebe mit eigenem Ölhaushalt. Dazu gehören z. B. Eingangs- und Hauptgetriebe sowie Rotor-, Raffer- und Knotergetriebe. Damit jedes einzelne Getriebe optimal läuft, müssen alle Ölstände vor dem ersten Einsatz geprüft und bei Bedarf aufgefüllt werden. Ist das vorgegebene Stundenintervall überschritten, steht ein Austausch des Öls an. Fehlender Schmierstoff in einem der Getriebe kann ein Hinweis auf ein Leck im System sein. Hier ist es meist ratsam, die Werkstatt einzubinden.
Tipp 4: Messer scharf halten
Scharfe Messer sind das A und O für eine optimale Strohqualität, insbesondere beim Pressen mit FINE CUT System. Aber nicht nur vor dem Start in die Saison sollten die Messer geschärft werden, sondern auch in der Erntephase. Ich empfehle deshalb zwei Messersätze, die im Wechsel geschärft und gefahren werden. Aber auch die Messeraufhängung muss unbedingt intakt sein und sollte entsprechend vor dem ersten Einsatz gründlich auf eventuelle Schäden durch Fremdkörper geprüft werden.
Tipp 5: Grundeinstellungen prüfen
Die in der Betriebsanleitung empfohlenen Grundeinstellungen für zentrale Einheiten der Presse, wie die Stellung der Nadel zum Kolben oder zum Knoter, sind wichtig für ein störungs- freies Arbeiten der Presse. Deshalb sollten sie unbedingt geprüft werden. Noch wichtiger ist ein Check der Kolbensperre. Wenn diese Sperre bei einer Störung nicht greift, während die Nadeln im Presskanal stehen, kommt es zur Kollision. Dann wird es richtig teuer.
Tipp 6: Der CLAAS Nacherntecheck
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte den Service des CLAAS Nacherntechecks in Anspruch nehmen. Dabei untersuchen Fachleute die gesamte Maschine gründlich auf Mängel, Verschleiß und Schwachstellen, die bei der nächsten Ernte schwere Schäden zur Folge haben können. Alles wird gründlich dokumentiert und anschließend gibt es eine ausführliche Beratung. „Ich kann diesen Check nur wärmstens empfehlen. Denn nach meiner Erfahrung kommen Maschinen, die beim Nacherntecheck waren, immer ohne nennenswerte Ausfälle durch die Saison“ so Karl Heinz Wöger abschließend.
Selbstverständlich haben Ihre Händlervor Ort auch noch Tipps für andere Geräte, rufen Sie an und fragen einfach einmal nach.
Vorteile, Kosten, Risiken, Tipps: Alles, was Sie jetzt zur Traktormiete wissen sollten!

Wahrscheinlich ist auch Ihr landwirtschaftlicher Betrieb, wie die meisten in Deutschland, eigenmechanisiert und für die verschiedenen anfallenden Arbeiten mit den richtigen Traktoren ausgestattet. Doch gibt es bestimmt auch bei Ihnen Situationen, in denen schnell und zu überschaubaren Kosten ein zusätzlicher Traktor benötigt wird. In diesem Fall kann für Sie das Mieten eines Traktors eine hilfreiche und sinnvolle Lösung sein.
Aber wie läuft eine Traktormiete eigentlich ab? Welche Vorteile bietet sie Ihnen als Landwirt? Welche Risiken birgt die Miete eines Traktors? Und was kostet es Sie, einen Traktor zu mieten? Lesen Sie weiter und Sie finden hier die Antworten auf alle wichtigen Fragen rund um die Traktormiete!
Kommt für Sie und Ihren Betrieb eine Traktormiete in Frage?
Die Kernfrage, ob für einen landwirtschaftlichen Betrieb ein gemieteter Traktor eine Option ist, lässt sich nicht aus dem Bauch heraus beantworten. Die Antwort richtet sich vielmehr nach den ganz konkreten individuellen und aktuellen Rahmenbedingungen und Anforderungen und der Überlegung, ob der Einsatz eines Miettraktors die Wirtschaftlichkeit und Effizienz des Betriebs steigern kann.
Vor diesem Hintergrund kann eine Traktormiete – ob kurzfristig bedingt oder längerfristig geplant – für jeden Landwirt in Frage kommen, der eine zusätzliche Maschine benötigt.
Die Gründe, einen Traktor zu mieten, können sehr unterschiedlich sein:
- Ausfall des eigenen Traktors aufgrund eines unvorhergesehenen Schadens.
- Engpässe in Arbeitsspitzen, die nur durch zusätzliche Maschinen bewältigt werden können.
- Fehlen eines für spezielle Aufgaben geeigneten Traktors in der benötigten PS-Klasse.
Schauen Sie sich doch einfach einmal die verschiedenen Argumente pro und contra Traktormiete in Ruhe an und übertragen Sie diese Überlegungen auf Ihren Betrieb.
Was für Traktoren können gemietet werden?
Sie können für Ihren Betrieb Traktoren in den unterschiedlichsten PS-Klassen mieten, von 90 PS bis über 400 PS. Je nach Verwendungszweck haben Sie auch die Wahl zwischen verschiedenen Ausstattungsmerkmalen, wie Frontzapfwelle, GPS-Lenksystem oder Frontlader. Was für Traktoren mit welcher Ausstattung aktuell verfügbar sind, können Sie direkt auf der Seite der Online-Mietanfrage einsehen. Die Traktoren, die zur Miete angeboten werden, sind technisch auf dem neusten Stand. Bevor ein Miettraktor an den Kunden übergeben wird, wurde er in der Werkstatt durchgecheckt und ist somit sofort einsatzbereit. Die Traktoren, die in der Vermietung eingesetzt werden, wurden vorher meist als Vorführtraktoren eingesetzt oder es handelt sich um junge Gebrauchte – also Traktoren, die nur wenige Betriebsstunden im Einsatz waren und während der Mietdauer zuverlässig laufen.
Welche Vorteile bietet Ihnen die Traktormiete?
Einen Traktor zu mieten bietet Ihnen verschiedene Vorteile – der größte ist die Flexibilität!
Mit der Möglichkeit, einen Traktor zu mieten, stehen Ihnen als Landwirt einfach mehr Optionen offen, denn für jeden Einsatz können Sie gezielt den entsprechenden Traktor auswählen: Zur Aussaat und für die Grasernte kann ein Traktor mit GPS gemietet werden und zum Beispiel für die schwere Bodenbearbeitung ein Traktor einer höheren PS-Klasse. Sie müssen sich nicht, wie beim Kauf eines Traktors, sofort für mehrere Jahre festlegen, was benötigt wird.
Ebenso gewinnen Sie mehr Flexibilität für die Durchführung von Arbeiten: Sie können, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Wetterverhältnissen, Bodenbeschaffenheit oder zur Verfügung stehender Arbeitskraft, jederzeit entscheiden, ob die Arbeiten selbst erledigt werden oder aber beispielsweise an den Maschinenring oder einen Lohnunternehmer vergeben werden.
Transparente Kosten, verlässliche Technik.
Ein weiterer Vorteil ist die transparente Kostenstruktur bei der Traktormiete: Es entstehen Ihnen nur dann Kosten, wenn eine Maschine tatsächlich gemietet wird. Laufende Kosten, wie Reparaturkosten, jährliche Versicherungskosten und Finanzierungskosten, entstehen Ihnen nicht. Außerdem müssen Sie sich keine Gedanken über Kapitalbindung oder Abschreibung machen.
Darüber hinaus können Sie sich auf die Technik, die Ausstattung und die Einsatzbereitschaft der Maschinen verlassen. Dies ist ein entscheidender Vorteil beispielsweise gegenüber dem Ausleihen eines Traktors von einem Nachbarn oder Freund. Beim Miettraktor wissen Sie, worauf Sie sich einlassen: Sie bekommen genau den Traktor, den Sie benötigen. Der Traktor ist in einem einwandfreien Zustand, er wurde vor dem Einsatz gewartet und ist somit für Ihren Betrieb sofort einsatzbereit. Bei möglicherweise auftretenden Problemen wenden Sie sich einfach an Ihren Vertriebspartner. So kann einem ärgerlichen Streit mit dem Berufskollegen vorgebeugt werden, wenn es darum geht, ob der Schaden bereits vor dem Ausleihen bestand oder erst während der Nutzung entstanden ist.
Traktor mieten, testen und Kaufentscheidung vorbereiten.
Sie sind noch unsicher, ob Sie einen bestimmten Traktor kaufen wollen? Nutzen Sie die Chance, den entsprechenden Traktor zu mieten und prüfen Sie im täglichen Einsatz, ob eine Maschine zu Ihrem Betrieb passt. Durch die Miete für eine Saison, von Frühjahr bis Herbst, können Sie so im Prinzip die „Eigenmechanisierung für ein Jahr“ ausprobieren. Ohne sich über Jahre festzulegen oder Kapital zu binden, können Sie so ausgiebig testen, ob der Traktor den anfallenden Arbeiten gerecht wird und die vorhandene Manpower ausreicht, um die entsprechenden Arbeiten selbst zu erledigen.
Vorab sollten Sie sich allerdings informieren, welche Maschinen verfügbar sind. Viele Landmaschinenhändler bieten einen Mietservice bereits an, können aber nicht immer Traktoren in allen gängigen Größen und Varianten anbieten. Es ist daher zu empfehlen, den Traktor bei einem Vertriebspartner zu mieten, der sich auf die Traktormiete spezialisiert hat. Dort steht Ihnen meist ein wesentlich größerer Maschinenpark zur Verfügung.
Hier finden Sie noch einmal alle Vorteile der Traktormiete im Überblick.
Worauf sollten Sie bei der Traktormiete besonders achten?
Natürliche birgt eine Traktormiete auch Risiken. Grundsätzlich sollten Sie sich daher vor der Anmietung genau informieren, was insbesondere bei einem Schaden an der Maschine passiert, wer haftet und wer mögliche Reparaturen zahlt.
Auch die Regelung bei einem unvorhergesehenen Ausfall des Traktors sollte im Mietvertrag geprüft werden. Achten Sie auf eine Garantie, dass Ihnen zum Beispiel innerhalb von 48 Stunden eine entsprechende Ersatzmaschine zur Verfügung gestellt wird.
Weiterhin sollte klar geregelt sein, wer den Miettraktor fahren dar. Sie können auswählen, ob ein Fahrer bei der Miete versichert ist oder ob die Anzahl der Fahrer unbegrenzt ist. Jeder Fahrer muss jedoch vorab im Vertrag angegeben werden.
Wenn Sie diese und einige weitere Fragen und Risiken zur Traktormiete vorab klären, sollten Sie aber auf der sicheren Seite sein.
Welche Pflichten entstehen Ihnen bei der Traktormiete?
Wenn Sie einen Traktor mieten möchten, ergeben sich natürlich auch Verpflichtungen aus dem Mietvertrag, die beachtet werden müssen.
Hierzu gehören zum Beispiel die Einhaltung der vereinbarten Mietdauer sowie der verantwortungsvolle Umgang mit der Maschine, was einen dem Traktor entsprechenden Einsatz beinhaltet. Selbstverständlich gilt die Straßenverkehrsordnung. Ein entsprechender Führerschein derjenigen, die den Traktor fahren sollen, muss bei der Anmietung vorgezeigt werden. Sollte bei einer längerfristigen Mietdauer ein Service oder Ölwechsel fällig werden, müssen Sie diesen in einer Fachwerkstatt durchführen lassen. Die Kosten hierfür trägt der Vertragspartner, der in den meisten Fällen auch die nötigen Wartungen durchführen wird. Ebenso zu beachten sind eine eventuelle Fahrerbindung sowie die ordnungsgemäße Rückgabe. Dazu gehört auch ein sauberer Zustand des Traktors. Weiterhin sind Sie bei Schäden in der Regel verpflichtet, diese sofort zu melden, die Versicherung zu informieren und Reparaturen nur über Fachwerkstätten ausführen zu lassen.
Was kostet es, einen Traktor zu mieten?
Die Kosten für einen Miettraktor setzten sich aus der Mietdauer und den eingesetzten Betriebsstunden zusammen. In einer Tagespauschale ist ein fester Stundensatz enthalten. Mehrstunden werden zuzüglich gesondert abgerechnet, nicht genutzte Betriebsstunden werden allerdings nicht vergütet. Die genauen Preise richten sich nach der PS-Klasse und der Ausstattung des Schleppers und lassen sich vor einer Buchungsanfrage klären. Bei vielen Anbietern reduziert sich auch der Mietpreis bei längeren Mietzeiten.
Ein Tipp: Sollten Sie nach Ablauf der Mietzeit einen Kauf dieser oder einer gleichartigen Maschine erwägen, fragen Sie direkt nach, ob der gezahlte Mietpreis auf den Kaufpreis angerechnet werden kann!
Lohnt sich die Traktormiete für Ihren Betrieb?
Einen Traktor zu mieten, kann sich für jeden Landwirt lohnen – es kommt tatsächlich auf die spezielle Situation in Ihrem Betrieb an. Dabei kann Mieten statt Kaufen die Wirtschaftlichkeit eines Betriebs steigern und ist insbesondere in drei Fällen eine echte Option:
- Betriebe mit kurzen Arbeitsperioden vermeiden laufende Fixkosten in den längeren Zeiträumen, in denen der Traktor nicht benötigt wird und haben zudem keine Kosten durch Übermotorisierung.
- Betriebe mit zeitlich begrenzten Arbeitsspitzen können für die entscheidenden Zeiträume ihre eigenen Maschinen mit einem Miettraktor ergänzen, zum Beispiel für die Aussaat, die Ernte oder für den Pflanzenschutz.
- Betriebe mit sehr unterschiedlichen Anforderungen können bei Bedarf einen geeigneten Traktor dazu mieten, zum Beispiel wenn für die Routinearbeiten Traktoren kleinerer PS-Klassen ausreichen, aber für die Maisernte im Herbst oder die Bodenbearbeitung im Frühjahr ein Traktor einer höheren PS-Klasse benötigt wird.
Ob es sich für Ihren Betrieb finanziell lohnt, zu mieten statt zu kaufen, sollten Sie am besten rechnerisch selbst ermitteln. „Wann brauche ich welche Maschine?“ – „Was kostet mich mein Traktor im Jahr?“ – „Wie viele Stunden läuft mein Traktor?“ – Das sind die wesentlichen Fragen, die Sie sich beantworten müssen, um herauszufinden, ob sich der Traktorkauf rentiert oder ein Traktor gemietet werden sollte.
Entscheidung getroffen – doch wie schnell ist ein Miettraktor verfügbar?
Je nach Anlass der Anmietung möchten Sie Ihren Miettraktor möglichst schnell zur Verfügung haben. Dies ist in den meisten Fällen auch möglich. Wird eine Maschine angefragt, so erhalten Sie normalerweise innerhalb von 24 Stunden eine telefonische Rückmeldung, um weitere Details zu klären. Die Übergabe und Rücknahme des Traktors finden dann während der Öffnungszeiten des jeweiligen Vertragspartners statt. Der gemietete Traktor steht Ihnen spätestens 48 Stunden nach Abschluss des Mietvertrages zur Abholung bereit. Ist es sehr eilig, sprechen Sie direkt mit Ihrem Anbieter, ob die Bereitstellung auch schneller gehen kann. Beachten Sie, dass es bei manchen Anbietern durch Wochenenden und Feiertage zu Verzögerungen kommen kann.
Wie läuft die Anmietung eines Traktors genau ab?
Gehen Sie einfach auf die Seite zur Online-Mietanfrage und geben Sie dort ein, aus welcher PS-Klasse Ihr Miettraktor kommen soll. Weitere benötigte Ausstattungsmerkmale, wie zum Beispiel Frontlader, GPS-Lenksystem oder Frontzapfwelle, werden ebenfalls direkt online erfasst.
Zusätzlich werden die notwendigen persönlichen Angaben wie Name und Telefonnummer abgefragt, damit sich Ihr Vertriebspartner innerhalb von 24 Stunden melden kann, um alle weiteren Details abzusprechen. Wird der Mietvertrag abgeschlossen, kann der entsprechende Traktor für Sie schon 48 Stunden später bereitstehen. Bei Abholung der Maschine ist eine gültige Fahrerlaubnis vorzuzeigen.
Ähnlich wie bei einem Mietwagen wird sowohl bei Über- als auch Rückgabe ein Protokoll erstellt, das den Zustand und eventuelle Schäden dokumentiert. Und schon kann es losgehen!
Prüfen, rechnen, Traktor mieten!
Einen Traktor zu mieten kann für jeden Landwirt eine Option sein! Sie ist nicht für jeden die Lösung aller Probleme bei Engpässen während Arbeitsspitzen zwischen Aussaat und Ernte – aber sie kann es sein! Wägen Sie in Ruhe die Vor- und Nachteile der Traktormiete ab und rechnen Sie die Alternativen für Ihren Betrieb einfach durch: Es kann sich lohnen, einen Traktor zu mieten und so die Kosten je Hektar zu senken. Kalkulieren Sie selbst!
Kalkulieren und entscheiden: Fragen und Risiken zur Traktormiete.

Wer für seinen landwirtschaftlichen Betrieb bisher voll auf Eigenmechanisierung gesetzt hat, für den stellen sich bestimmt einige Fragen zum Einsatz eines gemieteten Traktors und insbesondere zu den damit verbundenen Risiken. Dabei gilt auch hier das alte Sprichwort: „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!“ Wobei die Bezeichnung „Gefahr“ sicherlich zu hoch gegriffen ist: Vielmehr ist die Traktormiete heute eine seriöse und betriebswirtschaftlich gut kalkulierbare Alternative zum Kauf eines Geräts.
Wie sollte man die Traktormiete „angehen“?
Überlegen Sie zunächst, welche konkrete Situation sich in Ihrem Betrieb stellt: Ist ein eigener Traktor ausgefallen? Müssen Arbeitsspitzen aufgefangen werden oder benötigen Sie für eine Aufgabe eine besondere PS-Klasse? Grundsätzlich gibt es verschiedene Situationen, in denen Sie den Einsatz eines Miettraktors abwägen können. Die generellen Vorteile der Traktormiete können Sie auch hier noch einmal nachlesen.
Traktor auswählen, Angebote einholen.
Stellen Sie fest, über welche Leistung und welche Ausrüstung der benötigte Traktor verfügen soll. Fragen Sie beim Anbieter Ihrer Wahl nach der Verfügbarkeit der gewünschten Fahrzeugklasse und lassen Sie sich die anfallenden Kosten vorlegen.
Grundsätzlich ist das Mieten eines Traktors auch im Hinblick auf die Kosten sehr transparent und gut kalkulierbar: Die wesentlichen Faktoren sind dabei:
- Art des Traktors bzw. die PS-Klasse
- Gewünschte zusätzliche Ausstattung
- Dauer der Anmietung
- Über die Anmietungsvereinbarung hinausgehende Betriebsstunden
- Versicherung
Lohnt sich die Traktormiete für Ihren Betrieb?
Behalten Sie kühlen Kopf und rechnen Sie mit spitzem Bleistift, ob sich die zeitlich begrenzte Miete eines Traktors für Sie lohnt. Unterm Strich muss es sich für Sie ganz einfach wirtschaftlich rechnen! Neben der reinen Rechnerei gibt es auch noch weitere Pro- und Contra-Argumente zur Traktormiete, die Ihnen bei der Entscheidung helfen können. Ist der Entschluss gefasst, besprechen Sie mit Ihrem Anbieter in Ruhe die vertraglichen Details.
Beachten Sie die vertraglichen Vereinbarungen.
Die Miete eines Traktors geschieht nach vertraglich eindeutig festgehaltenen Regelungen, auf die sich beide Seiten verlassen dürfen. Prüfen Sie den Vertrag im Hinblick auf Vorgaben, die Sie möglicherweise nicht erfüllen können und lassen Sie sich bei Unklarheiten beraten.
Wer darf den Miettraktor fahren?
Achten Sie darauf, wer vertraglich als Fahrer des Miettraktors eingetragen ist. Sollen mehrere Personen das Gerät führen dürfen, muss dies entsprechend vereinbart sein, um den Versicherungsschutz nicht zu gefährden. Selbstverständlich können auch später noch Fahrer ergänzt werden, falls es zum Beispiel während eines längeren Mietzeitraums zu einem Personalwechsel kommt. Natürlich dürfen grundsätzlich nur Personen mit der entsprechenden Fahrerlaubnis den Traktor führen.
Wer haftet bei Schäden am Traktor?
Gute Anbieter vermieten die Traktoren mit einem Rundum-sorglos-Paket. Die genauen Bedingungen und Selbstbehalte sollten Sie dann aber in den jeweiligen AGBs nachschlagen. Im Prinzip sind Sie aber durch den Versicherungsschutz gegen die Schäden abgesichert, die im üblichen Arbeitseinsatz entstehen können.
Ist der gewünschte Traktor auch verfügbar?
Größere Mietanbieter wie zum Beispiel FIRST CLAAS RENTAL stellen in der Regel eine große Auswahl an Traktoren in verschiedenen PS-Klassen bereit. Spezielle Fahrzeuge können hier bei Bedarf auch von anderen Niederlassungen zugeführt werden, so dass es kein Problem sein sollte, ein passendes Gerät zu finden – insbesondere bei rechtzeitiger Planung.
Was ist, wenn der Miettraktor ausfällt?
Bei einem unvorhergesehenen Ausfall des Fahrzeugs greifen die vertraglichen Regeln für ein Ersatzgerät. Achten Sie darauf, dass Ihnen die Stellung einer Ersatzmaschine innerhalb eines angemessenen Zeitraums, zum Beispiel 48 Stunden, garantiert wird.
Können Mietzeit und Betriebsstunden verlängert werden?
Grundsätzlich kann die Mietdauer des Traktors problemlos verlängert werden. Setzen Sie sich rechtzeitig mit Ihrem Mietanbieter in Verbindung, damit das Gerät entsprechend eingeplant werden kann. Die Auslastung während der Mietzeit ist in der Regel auf 40 Stunden pro Woche vereinbart. Sie können den Traktor natürlich bei Bedarf auch intensiver nutzen. In diesem Fall werden die gefahrenen Mehrstunden zum gleichen Stundensatz wie in der normalen Mietzeit verrechnet. Informieren Sie sich über diese Stundensätze, damit Sie genau kalkulieren können. Nicht genutzte Betriebsstunden werden nicht erstattet.
Einen Traktor zu mieten ist also gar nicht so schwer: Sprechen Sie mit Ihrem Mietanbieter die oben genannten Fragen durch und Sie eröffnen sich für neue Optionen – nicht nur, um anstehende Aufgaben zu erledigen, sondern auch, um möglicherweise die Wirtschaftlichkeit Ihres Betriebs zu verbessern.
Wer haftet bei Schäden? Was Sie beim Versicherungsschutz für Miettraktoren beachten sollten.

Wie bei jedem Mietvertrag besteht auch beim Miettraktor ein Vertragsverhältnis zwischen dem Vermieter und dem Mieter.
Aus diesem Vertragsverhältnis leiten sich einerseits grundsätzlich die gegenseitigen Verpflichtungen ab – von der Bereitstellung des Traktors im einsatzbereiten Zustand bis zur Rückgabe des Fahrzeugs, ebenfalls im wie im Vertrag vereinbarten Zustand. Andererseits sind auch die Maßnahmen und Zuständigkeiten festgelegt, die sowohl Schäden vorbeugen sollen, als auch in Schadensfällen die Behebung und Abwicklung über Versicherungen regeln.
Regelmäßige Wartung und Pflege zur Verhinderung von Verschleißschäden
Grundsätzlich gilt, dass der Traktor als „Mietgegenstand“ während der Miete pfleglich zu behandeln ist. Bei der Nutzung ist die erforderliche Sorgfalt und Sachkunde anzuwenden.
Die sach- und fachgerechte tägliche Wartung und Pflege des Traktors ist dabei durch den Mieter selbst mit den richtigen Betriebsmitteln (Kraftstoffe, Öle, Schmiermittel usw.) und auf eigene Kosten durchzuführen, so zum Beispiel auch die routinemäßige Reinigung des Traktors.
Die Kosten für die Durchführung der Arbeiten zu den notwendigen Wartungs- und Serviceintervallen übernimmt dagegen der Vermieter. Bei der Anmietung eines Traktors ist in diesem Zusammenhang in der Regel die Verpflichtung zur einvernehmlichen Terminvereinbarung festgelegt, um diese Servicearbeiten zeitgerecht durchführen zu können.
Verantwortlichkeit bei unvorhersehbaren Schäden
Im Speziellen geht es aber auch im ungünstigsten Fall um die Verantwortlichkeit bei eventuell entstandenen Schäden. Denn mit diesen Schäden sind in aller Regel auch Kosten für die Reparatur und Behebung verbunden. Dabei sollten folgende Hinweise beachtet werden, die auch in den Vertragsunterlagen so festgeschrieben sind:
- Sofortige Meldung bei Schäden
Der Mieter ist verpflichtet, entstandene Mängel oder Schäden am Traktor dem Vermieter unverzüglich mitzuteilen – es darf nicht bis zum Ende der Mietdauer gewartet werden!
- Einschaltung der Polizei
Bei Unfall, Brand, Diebstahl, Wild- oder sonstigen Schäden ist sofort die Polizei und spätestens innerhalb des nächsten Werktags der Vermieter zu verständigen. Dies gilt auch bei selbstverschuldeten Unfällen ohne Mitwirkung Dritter.
Haftpflicht- und Teilkaskoversicherung des Traktors
Heute sind Miettraktoren in aller Regel durch den Vermieter Haftpflicht- und Teilkaskoversichert. Weiterhin besteht meist eine Maschinenbruchversicherung.
Allerdings sind diese Versicherungen meist mit einem Selbstbehalt vereinbart, so dass die Versicherung erst ab Überschreitung eines gewissen Schadensbetrags eingreift.
Achten Sie darauf, wie dies in den Vertragsbedingungen genau vereinbart ist.
Beispiel: Traktormiete über FIRST CLAAS RENTAL
Bei der Anmietung eines Traktors bei FIRST CLAAS RENTAL gelten zum Beispiel aktuell (Stand Oktober 2018) folgende Bedingungen*:
Ihre Maschine besitzt
- eine Kfz-Haftpflichtversicherung (Personen-/Sachschäden mit der Maschine)
- eine Kfz-Teilkaskoversicherung mit 1.500 € Selbstbehalt für den Mieter (Sachschäden an der Maschine durch Einwirkung von außen)
- eine Maschinenbruchversicherung mit 1.000 € Selbstbehalt für den Mieter
- MAXI CARE (Sachschäden an der Maschine durch Gebrauch; innerer Betriebsschaden)
Daneben gibt es eine Reihe von Ereignissen, die einen Versicherungsausschluss beinhalten. So besteht in folgenden Fällen kein Versicherungsschutz:
- Schäden des Vermieters, des Mieters und des Fahrers der Maschine durch den Gebrauch der Maschine.
- Schäden an einem mit der Maschine verbundenen Anhänger oder Auflieger oder an einem mit der Maschine geschleppten oder abgeschleppten Fahrzeug.
- Schäden an Sachen, die mit der Maschine befördert werden.
- Schäden an sowie der Ersatz von Reifen, Verschleißteilen, Hilfs- und Betriebsstoffen und Verbrauchsmaterialien.
- Schäden als unmittelbare Folge einer betriebsbedingten normalen Abnutzung, einer betriebsbedingten vorzeitigen Abnutzung, korrosiver Angriffe oder Abzehrungen der Substanz der Maschine oder ihrer Teile sowie dem übermäßigen Ansatz von Kesselstein, Schlamm oder sonstigen Ablagerungen.
- Schäden durch Beteiligung an Fahrtveranstaltungen, bei denen es auf die Erzielung einer Höchstgeschwindigkeit ankommt (inkl. Übungsfahrten).
- Schäden durch Krieg, kriegsähnliche Ereignisse, Bürgerkrieg, Revolution, Rebellion und Aufstand.
- Schäden durch Kernenergie, nukleare Strahlung oder radioaktive Substanzen.
- Schäden, die bei oder in Folge einer vertragswidrigen Nutzung der Maschine entstehen, unabhängig davon, ob die vertragswidrige Nutzung für die Entstehung des Schadens ursächlich ist.
- Vorsätzlich herbeigeführte Schäden; bei grob fahrlässig herbeigeführten Schäden ist der Versicherer berechtigt, seine Leistung in einem der Schwere des Verschuldens entsprechenden Verhältnis zu kürzen.
Hohe Sicherheit für alle, die vertragliche Vereinbarungen beim Miettraktor beachten
Insgesamt lässt sich feststellen, dass ein Miettraktor für den „normalen“, verantwortungsbewussten Einsatz des Mieters bei den üblichen Arbeitstätigkeiten gut abgesichert ist. Lesen Sie zum Thema auch unsere Informationen über die Verpflichtungen bei der Traktormiete.
*Gültig sind die in Ihrem jeweiligen Vertrag enthaltenen Vereinbarungen.